Seepromenade wird aufgehübscht

Skulpturenweg führt von Gunzenhausen zum Altmühlsee

30.7.2021, 06:03 Uhr
Mit einem Skulpturenweg soll die Seepromenade von Gunzenhausen zum Altmühlsee weiter aufgewertet werden. Eines der acht Kunstwerke soll hier an der Sitzgruppe seinen Platz bekommen.   

© Marianne Natalis, NN Mit einem Skulpturenweg soll die Seepromenade von Gunzenhausen zum Altmühlsee weiter aufgewertet werden. Eines der acht Kunstwerke soll hier an der Sitzgruppe seinen Platz bekommen.  

Die Achse zwischen Altmühlsee und Kernstadt ist "relativ unattraktiv", das ist auch Bürgermeister Karl-Hein Fitz klar. Zwar wurde der Fuß- und Radweg zum See vor einiger Zeit mit einer kleinen Sitzgruppe etwas aufgewertet, nun soll er aber mittels Kunst deutlich attraktiver werden. Den geplanten Skulpturenweg stellte nun Holger Pütz-von Fabeck im Kulturausschuss vor.

Sponsoren gefunden

Bereits vor drei Jahren war der stellvertretende Vorsitzende des Kunstforums Fränkisches Seenland mit dieser Idee an die Stadt herangetreten. Bei Bürgermeister Fitz stieß er damit auf offene Ohren, auch im Stadtrat und dem zuständigen Ausschuss wurde der Gedanke wohlwollend aufgenommen. Pütz-von Fabeck, seinerzeit auch stellvertretender Vorsitzender des Stadtmarketingvereins, machte sich auf die Suche nach Sponsoren und wurde auch fündig.

Doch dann wurde es still um die "emotionale Verbindung" zwischen See und Stadt. Stattdessen kam die Corona-Pandemie und mit ihr sprangen angesichts der wirtschaftlich ungewissen Lage einige Sponsoren ab, berichtete der Rechtsanwalt nun in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Kultur.


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Mittlerweile sind nach seinen Worten aber "wieder alle an Bord". Als "wohlwollende Begleiter" wurden für das Projekt zudem die Kunsthochschule Nürnberg und das "Sculpture Network" ins Boot geholt. Zudem hat die Stadt die Kunstmeile als ISEK-Projekt angemeldet. Wird die Hälfte der Kosten mit privaten Mitteln - in diesem Fall Sponsoren - finanziert, wird die andere Hälfte zu 60 Prozent vom Freistaat und zu 40 Prozent von der Stadt übernommen.

So stehen derzeit, erläuterte Pütz-von Fabeck, rund 8000 Euro für jedes der acht Kunstwerke zur Verfügung. In einem nächsten Schritt soll das Projekt nun ausgeschrieben werden. Regionale Künstler sollen hier gezielt angeschrieben werden, Pütz-von Fabeck nannte zum Beispiel die aus Gunzenhausen stammende und in Amsterdam lebende Stephanie Rhode, er denkt an den in Mörsach beheimateten Reinhard Zimmermann oder an den Nürnberger Christian Rößner.

Jury trifft die Auswahl

Bis Mitte Oktober haben die Künstler Zeit, Skizzen, Modelle und Fotos zum Thema "Se(h)e - Stadt - Skulptur" einzureichen. Eine Jury, bestehend aus Pütz-von Fabeck, Bürgermeister Fitz, Stadtbaumeister Simone Teufel und einem Künstler, wird die Auswahl treffen.

Bereits fest stehen die Standorte der noch zu schaffenden Skulpturen. Ausgangspunkt ist die Altmühlpromenade, weitere Stationen sind unter der Altmühlbrücke, bei der Gaststätte "Ponyhof", in der Kurve an den Bahngleisen, nach der Bahnunterführung, an der Sitzgruppe, auf Höhe der Jahnstraße und schließlich am Minikreisel am Altmühlsee. Die Skulpturen aus "vandalensicheren "Materialien wie Beton oder Bronze sollen auf einem Betonsockel stehen, die Standorte durch Sitzgelegenheiten, Bepflanzungen auch optisch ansprechend gestaltet werden. Angedacht ist zudem ein Flyer, der mehr Auskunft über die Künstler und ihr Werk gibt.

Budget setzt Grenzen

"Auf jeden Fall tun!", diese Worten von Manfred Pappler (CSU) brachten die positive Resonanz in der Sitzung auf den Punkt. Was die Frage von Julia Braun (Freie Wähler) nach der Größe der Skulpturen betrifft, konnte Pütz-von Fabeck noch keine genauen Angaben machen, das Ausmaß des Budgets setze hier aber Grenzen.

"Kann man dafür Kunst kaufen?", meinte Pütz-von Fabeck und beantwortete die Frage auch gleich selbst: Für Künstler sei es über den Verdienst hinaus interessant, sich und ihre Kunst im Rahmen eines solchen Projekts zu präsentieren.

Eingeweiht werden soll der Weg im Rahmen der Feierlichkeiten zum 1200-jährigen Bestehen von Gunzenhausen, wenn auch die Umgestaltung der Altmühlauen abgeschlossen seien soll.

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