Tote Füchse gefunden: Staupevirus in Franken nachgewiesen

15.11.2019, 15:21 Uhr
Tote Füchse gefunden: Staupevirus in Franken nachgewiesen

© Brian Lawless/dpa

Das Staupevirus ist eine Infektionskrankheit, die mittels Tröpfchen übertragen wird. Anstecken können sich Hunde und hundeartige Tiere, wie Füchse und Frettchen. Es ist davon auszugehen, dass sich die Erkrankung vor allem in der Fuchspopulation verbreitet.

Das Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen warnt vor allem Hundehalter, denn für den "besten Freund des Menschen" verläuft die Viruserkrankung fast immer tödlich, eine Behandlung von infizierten Tieren ist meist erfolglos. Die ersten Symptome bei infizierten Tieren sind Fieber, Magen-Darm-Beschwerden oder Atemwegssymptome, wie zum Beispiel Nasenausfluss.

Lähmungserscheinungen und Krämpfe

Im weiteren Verlauf kann es durch die Schädigung des Gehirns zu zentralnervösen Störungen kommen, die durch ähnliche Anzeichen wie bei einer Tollwuterkrankung zu erkennen sind. Dazu zählen laut Angaben der Behörde zum Beispiel Lähmungserscheinungen oder Krämpfe zudem verlieren die Tiere die Scheu vor dem Menschen.

Hundehalter sollten deshalb auf ihre Tiere achtgeben und sie im Wald angeleint lassen. Zum Schutz vor einer Infektion rät das Veterinäramt allen Hundefreunden dringend, den Staupe-Impfstatus ihrer Tiere zu kontrollieren und Impfungen zu aktualisieren, falls diese nicht in den erforderlichen Abständen durchgeführt wurden.

Polizei hilft den Bürgern

Ein völliges Erlöschen der Staupe in Fuchsbeständen ist laut Experten aufgrund der hohen Bestandsdichte wohl nicht zu erwarten. Die virale Erkrankung wurde in diesem Jahr bei Füchsen bereits in mehreren Gegenden Deutschlands festgestellt, unter anderem in den Landkreisen Ansbach und Neumarkt sowie in Nürnberg.

Wer einen auffälligen oder toten Fuchs findet, sollte diesen nicht oder nur mit Schutzvorkehrungen anfassen – und umgehend den zuständigen Jagdpächter informieren. Der kann am Landratsamt Weißenburg-Gunzenhausen telefonisch unter 09141/902-170 oder bei den Polizeidienststellen erfragt werden.

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