"Vater des Volksbegehrens" feiert runden Geburtstag

30.8.2019, 05:53 Uhr

© Jürgen Eisenbrand

Hauber begann 1976 seine Berufsausbildung beim Bundesgrenzschutz (jetzt Bundespolizei) mit Stationen in Schwandorf, Deggendorf und Bonn. Dort diente er zeitweise auch in der Anti-Terror-Einheit GSG 9, die durch die Geiselbefreiung in Mogadischu Berühmtheit erlangt hatte. 1985 wechselte er zur bayerischen Polizei, war in Fürth, Stein, Weißenburg und Treuchtlingen tätig. Während dieser Zeit holte er das Fachabitur nach (1992), studierte ab 1994 an der Bayerischen Beamtenfachhochschule, Fachbereich Polizei, und schloss als Diplom-Verwaltungswirt (FH) ab.

20 Jahre lang war Hauber Dienstgruppenleiter bei der PI Weißenburg, ab 2014 stellvertretender Dienststellenleiter in Treuchtlingen. Seit 2002 sitzt er im Weißenburger Stadtrat, seit 2008 auch im Kreistag. Von 2008 bis 2014 trug er den wohlklingenden Titel des Bürgermeisters der Großen Kreisstadt, mit dem Sprung auf den Chefsessel im Rathaus klappte es allerdings nicht, obschon Hauber gleich zwei Anläufe dafür unternahm.

Eine Art Dauerwahlkampf

Apropos Anläufe: Viele Jahre lang befand sich der Vater dreier erwachsener Kinder – und zweifache Großvater – in einer Art Dauerwahlkampf: Landratswahl 2011, Landtagswahl 2013, Bundestagswahl 2017, dazu die (für ihn erfolgreichen) Kommunalwahlen 2002, 2008 und 2014 – kaum ein Urnengang fand ohne den "Freien Wähler aus Überzeugung" (Hauber über Hauber) statt.

Dabei bewies der Kreisvorsitzende der Freien Wähler (seit 2012), der in einer "Festen Beziehung" lebt, einen außerordentlich langen Atem. Und er war sich nicht zu schade, auch mal vollkommen aussichtslose Kandidaturen zu übernehmen – alles, wie er selbst einräumt, um bekannt zu werden, und am Ende doch jenes Mandat zu erlangen, um das es ihm nach eigenen Worten wirklich ging: das im Maximilianeum. Die Arbeit dort mache ihm "viel Spaß", wie er vor wenigen Tagen in einem Gespräch mit dem Altmühl-Boten sagte: "Ich kann jeden Tag etwas Neues dazulernen."

Im Landtag sitzt Wolfgang Hauber im Ausschuss für Kommunale Fragen, Innere Sicherheit und Sport sowie im Ausschuss für den öffentlichen Dienst, außerdem ist er innenpolitischer Sprecher seiner Fraktion. "Die Abschaffung der Straßenausbaubeiträge war zweifellos mein größter politischer Erfolg", schreibt Hauber auf der Website der Organisation abgeordnetenwatch.de. Hubert Aiwanger habe ihn als den "Vater des Volksbegehrens" bezeichnet: "Darauf bin ich stolz."

Sein Dienstverhältnis bei der Polizei, das seit der Wahl vor gut zehn Monaten lediglich ruhte, wird übrigens am Sonntag offiziell beendet sein: Zwei Tage nach dem 60. Geburtstag "bin ich offiziell Pensionär", sagt Hauber – mehr als 30 Jahre Schichtdienst machen diesen frühen Ruhestand möglich.

Am heutigen Festtag, so sagt Hauber, sei "nichts Großartiges" geplant, allerdings werde er von 10 bis 12 Uhr in seinem Abgeordnetenbüro zubringen (Weißenburg, Bahnhofstraße 19) und dort gerne auch Glückwünsche entgegennehmen.

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