Wandergenuss auf den Spuren Gottes

12.8.2010, 21:03 Uhr

Das Kloster Plankstetten ist eine der Stationen des Wallfahrerweges, der bedeutende Wallfahrtsstätten und gebaute Zeugnisse gelebten Glaubens im Naturpark Altmühltal miteinander verbindet. „Der Wallfahrerweg zeigt Wanderurlaubern auch einmal ganz andere Seiten des Naturpark Altmühltal“, beschreibt Franz Xaver Uhl, Vorsitzender des Tourismusverbandes Naturpark Altmühltal, den Weg. Der Wallfahrerweg erschließe den Naturpark Altmühltal nicht entlang der bekannten touristischen Hauptrouten, sondern führe auf seinen 130 Kilometern über stille Wege, durch ausgedehnte Waldgebiete und ruhige Nebentäler auf Entdeckungsreise.

Davon konnten sich die geladenen Gäste bei der Präsentation des Wanderführers bei einer kurzen Wanderung vor Ort selbst überzeugen. Das ruhige Landschaftserlebnis lade geradezu dazu ein, zu sich selbst zu finden und Kraft zu schöpfen, befand danach Dr. Beda Maria Sonnenberg OSB, Abt der Benediktinerabtei Plankstetten: „Seit Jahrhunderten folgen Menschen Pilgerpfaden auf ihrem Weg zu Gott und damit auch zu sich selbst. Der Wallfahrerweg steht ganz in dieser Tradition.“ Der Abt verwies auch auf das Grußwort, das der Eichstätter Bischof, Gregor Maria Hanke OSB, für den neuen Wallfahrerwegsführer verfasst hat. Darin heißt es: „Die Heiligen, denen der Wanderer in den Kirchen am Wegesrand begegnet, haben auch Modellcharakter für diese Welt. Sie stehen für ein Menschenleben, das nach kirchlicher Überzeugung geglückt und bei Gott an sein Ziel gekommen ist.“

Die Gotteshäuser am Weg haben neben ihrer spirituellen auch eine große kulturelle Bedeutung, wie der Naturpark-Geschäftsführer Christoph Würflein betonte: „Der Wallfahrerweg wartet wirklich mit ungewöhnlich vielen und bedeutenden kulturellen Zielpunkten auf. Stationen wie die Basilika St. Martin in Greding, der Dom zu Eichstätt, Maria Brünnlein in Wemding und natürlich auch die Benediktinerklosterkirche hier in Plankstetten sind Sehenswürdigkeiten von überregionalem Rang.“ Im Wanderführer „Wallfahrerweg“ wie bei der Buchpräsentation übernahm es Dr. Claudia Grund, Domschatz- und Diözesanmuseum Eichstätt, mit ihren informativen Texten die Kirchen als geistige und kulturelle „Wegstationen“ vorzustellen.

Quer durch den Naturpark Altmühltal, von Breitenbrunn im Nordosten bis Wemding im Westen, verläuft der Wallfahrerweg unter dem Zeichen des Bischofsstabs als Wegemarkierung. Der Wanderführer „Wallfahrerweg“ ist der perfekte Begleiter für Wanderungen durch die sanfte Naturlandschaft: Als schmales Taschenbuch ist er äußerst rucksacktauglich. Der Führer teilt die 126 Kilometer lange Strecke in sieben (unterschiedlich lange) Etappen ein. Jede Etappe wird mit einer verlässlichen Wegbeschreibung, Detailkarte und einem Höhenrelief dargestellt – die schönen Fotos machen schon beim Blättern Lust darauf, los zu wandern. Der Wanderführer „Wallfahrerweg“ gibt es außerdem Tipps zu den weiteren Sehenswürdigkeiten und Einkehrmöglichkeiten in den kleinen und großen Orten am Weg; seine große Übersichts-Faltkarte bietet Orientierung. Er kostet 9,90 Euro und ist im Informationszentrum Naturpark Altmühltal (08421/9876-0 / www.naturpark-altmuehltal.de sowie im Buchhandel erhältlich (ISBN 978-3-9807585-7-4).