Weidenbach: Bürgermeister Siegler tritt nicht mehr an

1.6.2019, 07:11 Uhr
Weidenbach: Bürgermeister Siegler tritt nicht mehr an

© Foto: Petra Mai

Doch er versprach ihnen, bis zum Ende seiner Amtszeit im Frühjahr kommenden Jahres "mit voller Kraft und engagiert" weiterzuarbeiten.

"18 Jahre sind genug", so der Bürgermeister am Ende der Bürgerversammlung. Er stehe für eine vierte Amtszeit nicht mehr zur Verfügung. Diese Entscheidung sei ihm nicht leichtgefallen, so Siegler, denn Weidenbach "ist und bleibt für mich eine Herzensangelegenheit". Aber er wolle weiter gesund bleiben und mehr Zeit für Familie, Freunde "und auch für mich selbst" haben.

Den reichlich verdutzten Besuchern im Bürgersaal blieb nach diesen Aussagen keine Zeit zum Reagieren. Siegler bat um Verständnis, sagte herzlichen Dank und beendete die Versammlung. Doch zuvor nahm sie mit ihren gut 50 Gästen den gewohnten Verlauf. Zuerst kurz die Zahlen: 20 Geburten hatte es im vergangenen Jahr gegeben, Tendenz steigend. Ebenfalls leicht steigend ist die Einwohnerzahl in Weidenbach. 2199 Leute sind mit Haupt- und 988 mit Nebenwohnsitz gemeldet. Insgesamt sind es also 3187.

Faktisch schuldenfrei

Der kommunale Etat beläuft sich heuer auf rund 8,464 Millionen Euro. 3,662 Millionen entfallen auf den Vermögenshaushalt, 4,802 Millionen Euro auf den Verwaltungshaushalt. Den Schulden von knapp 1,821 Millionen Euro stehen laut Siegler Rücklagen von gut 3,121 Millionen Euro gegenüber. Damit sei die Kommune faktisch schuldenfrei. Dies sei auch in der positiven Stellungnahme der Staatlichen Rechnungsprüfungsstelle bestätigt worden.

Nach dem kurzen Ausflug in die Zahlenwelt erinnerte der Bürgermeister anhand zahlreicher Fotos an die Bauprojekte, Firmenentwicklungen und Veranstaltungen im Ort, angefangen von Feuerwehrübungen und -festen, über das Maibaumaufstellen bis hin zu Einweihungsfeiern und Besuchen ranghoher Politiker. Sein Fazit: "Wir kommen unserem Gestaltungsauftrag nach, sind für das Heute gut aufgestellt und für die Zukunft bestens gerüstet."

Im Anschluss an die Ausführungen des Bürgermeisters berichtete Antje Michel vom Mehrgenerationenhaus, das mittlerweile ins elfte Jahr seines Bestehens geht. Zehn fest angestellte Mitarbeiter sind dort mitbeschäftigt, dazu über 30 Ehrenamtliche aktiv. Pro Woche zähle man rund 65 Angebotsstunden sowie fast 100 Nutzer plus die Leser der Bücherei.

Das Angebot des Hauses sei vielfältig und reiche von der Mittags- und Ferienbetreuung für die Kinder, dem Jugendzentrum, dem Asylhelferkreis, den Seniorenkursen bis hin zum Offenen Treff, dem "Herzstück des Mehrgenerationenhauses". Michel: "Die Einrichtung ist in der Gemeinde fest verankert."

Ein großes Lob zollten schließlich der Bürgermeister sowie sein Stellvertreter, Willi Albrecht, dem Team der Einrichtung. Siegler: "Die Angebote dieses Hauses in einem Ort von der Größenordnung Weidenbachs suchen ihresgleichen."

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