Wirtschaft in Altmühlfranken stellt sich neu auf

16.1.2020, 16:39 Uhr
Wirtschaft in Altmühlfranken stellt sich neu auf

© Marianne Natalis

Dem Geschäftsführer des Gunzenhäuser Unternehmens RF Plast zur Seite stehen für die nächsten fünf Jahre als seine Stellvertreter Hans-Georg Degenhart (Degenhart Eisenhandel, Gunzenhausen), Harald Höglmeier (Höglmeier Polymer-Techz, Ellingen) und Mathias Meyer (Buchhandlung, Weißenburg). Verabschiedet wurde der bisherige Vorsitzende Paul Habbel aus Weißenburg.

Im Rahmen eines kleinen Empfangs stellte sich das neue Führungsquartett kurz vor. Simon Amesöder freute sich in seinem Grußwort vor allem darüber, dass die Politik an diesem Abend gut vertreten war. Das zeige, dass die Wirtschaft und deren ehrenamtliche Vertreter wertgeschätzt würden.

Fakten in Debatten einbringen

Dass die Wirtschaft mit eigenen Gremien in der Gesellschaft "Flagge zeigt", ist für Amesöder sehr wichtig. Gerade in diesen Zeiten, in denen die politische Lage nicht ganz einfach und bei Diskussionen sehr viel Populismus mit im Spiel sei. Nicht selten würden – etwa rund um den Klimawandel – die Fakten nicht wirklich richtig dargestellt. An diesen Punkten müsste sich das IHK-Gremium einbringen, denn: "Wir wissen, wie es um die CO2-Emissionen steht."

Was das Gremium selbst betrifft, so sieht Amesöder hier "hohes Potential". Mit sechs neuen, jungen Mitgliedern verfüge es über einen guten Mix aus Erfahrung und frischem Wind. Zudem seien von der Umwelt bis zur Energie, von der Industrie bis zum Einzelhandel eigentlich alle wirtschaftlichen Bereiche vertreten. Der neue Vorsitzende wünscht sich innerhalb des Gremiums einen "Austausch auf Augenhöhe" und hofft auch "offene Diskussionen". Wichtig ist ihm aber auch der Blick in die Nachbarlandkreise und die Präsenz bei der Vollversammlung in Nürnberg.

Allzu lange wird Landrat Gerhard Wägemann zwar nicht mehr mit dem IHK-Gremium zusammenarbeiten – er scheidet Ende April aus dem Amt aus –, für ihn ist das "Wirtschaftsparlament des Landkreises" aber auf jeden Fall ein wichtiger Ansprechpartner der Politik. "Uns ist die Zusammenarbeit extrem wichtig", versicherte er den vielen anwesenden Wirtschaftsvertretern. Erst am Morgen, führt der scheidende Landrat als Beleg an, habe er wieder einen Betrieb im Landkreis besucht.

Was die Größe des hiesigen Gremiums betrifft – Amesöder hatte bedauert, dass es nur 20 Mitglieder hat –, meinte Wägemann, es komme nicht darauf an, wie viele Menschen in einer Organisation sitzen, sondern wie viele sich dort tatsächlich aktiv einbringen. Die Qualität sei entscheidend, nicht die Quantität.

Am Ende wünschte Wägemann weiterhin gute Geschäfte, denn davon profitiere auch der Landkreis und die hier lebenden Menschen: "Wenn die Wirtschaft Geld verdient, können wir wieder etwas ausgeben."

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