Betrüger geben sich als Familienmitglied aus

"Hallo Mama": Polizei Mittelfranken warnt vor diesen WhatsApp-Nachrichten

10.6.2021, 09:50 Uhr

"Hallo Mama", mit dieser einfachen Nachricht startete ein Betrüger seine Masche. Sein Opfer: Eine 49-jährige Rotherin, die ihre Tochter in finanziellen Schwierigkeiten glaubte und helfen wollte. Der Unbekannte kontaktierte die 49-Jährige über eine fremde Handynummer und gab sich als deren Tochter aus, seine Ausrede dazu: Das Handy sei ärgerlicherweise in die Toilette gefallen. Die Mutter solle nun die neue Nummer bei den Kontakten speichern.

Kurz darauf kam eine weitere Nachricht von der "falschen" Tochter. Hier hieß es, eine offene Rechnung in Höhe mehrerer Tausend Euro müsse schnell beglichen werden. Der Betrüger fragte "ob die Mutter ihr dabei aushelfen könne - in wenigen Tagen würde die vermeintliche Tochter das Geld zurückzahlen", erklärt die Polizei Mittelfranken am Donnerstag. Tatsächlich schöpfte die Geschädigte zu diesem Zeitpunkt noch keinen Verdacht, sondern überwies den Betrag auf ein Konto bei einer Onlinebank.


Enkeltrick über WhatsApp: Polizei warnt vor Abzockmasche


Erst im Kontakt mit der richtigen Tochter stellte sich heraus, dass die WhatsApp-Nachrichten gar nicht von dieser stammten und sie auf den Betrüger hereingefallen war.

Polizei Mittelfranken warnt und gibt Tipps

Vermehrt versuchen Betrüger derzeit vor allem bei älteren Leuten, über den "Enkeltrick" auf WhatsApp an Geld zu kommen. Die Polizei Mittelfranken warnt vor diesem Trick und hat folgende Tipps parat, um den Gaunern auf die Spur zu kommen:

- Fragen Sie persönlich nach, wenn Sie von einer bis dato unbekannten Rufnummer über Messenger-Dienste wie WhatsApp kontaktiert werden.

- Nehmen Sie unbekannte Rufnummern nicht einfach als Kontakte auf.

- Werden Sie misstrauisch, wenn Sie über Messenger-Dienste zu Geldzahlungen aufgefordert werden.

- Überprüfen Sie die Sicherheits- und Datenschutzeinstellungen der von Ihnen genutzten Messenger-Diensten. Unbekannte Rufnummer können meist für direkte Kontaktaufnahmen gesperrt werden.

© Zacharie Scheurer


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