Haushoch in Hamburg: Brose Bamberg feiert Kantersieg

26.10.2019, 22:32 Uhr
Christian Sengfelder trug mit zehn Punkten zum Sieg der Bamberger bei.

© Nicolas Armer, dpa Christian Sengfelder trug mit zehn Punkten zum Sieg der Bamberger bei.

Nach der aus seiner Sicht beschämenden Leistung seiner Mannschaft unter der Woche gegen Novgorod wartete Broses Headcoach Roel Moors vor dem Gastspiel in Hamburg mit einer Überraschung auf. Der Belgier stellte Nelson Weidemann anstelle von Kameron Taylor, der immer noch seine Form aus den ersten Saisonpartien sucht, in die erste Fünf, um von Beginn an eine gewisse Intensität in der Verteidigung auf dem Parkett zu haben. Diese Maßnahme zeigte dann auch sofort die gewünschte Wirkung, denn Bamberg stand defensiv sehr ordentlich und kontrollierte die Hamburger Offensive.

Von Beginn an voll fokussiert

Im eigenen Angriff brauchten die Brose-Boys zwar rund fünf Minuten, um ihre Unsicherheiten abzulegen, legten dann aber dank einer konzentrierten Leistung und eines guten Ball-Movements eine starke Leistung hin. Schon in der siebten Minuten schraubte Louis Olinde den Vorsprung seiner Farben per Dreier in den zweistelligen Bereich (16:4). Über Michael Carrera versuchten die Oberfranken dann auch in der Folge weiter nachzusetzen, doch auch die Towers fanden dank ihrer Jungstars etwas besser ins Spiel.

Kevin Yebo mit drei krachenden Dunks und Justus Hollatz hauchten der Offensive der Gastgeber etwas Leben ein, wodurch der Rückstand zwischenzeitlich auf acht Zähler reduziert werden konnte. Näher kamen die Elbstädter nicht heran, was zum einen an der desaströsen Dreierquote von nur zehn Prozent, zum anderen aber auch an Bamberg selbst lag. Ein unsportliches Foul von Yebo an Carrera schien die Gäste wieder neu zu fokussieren. Bis zur Halbzeitpause bauten die Moors-Schützlinge fortan kontinuierlich ihre Führung aus und beendeten den ersten Durchgang mit einem 14:2 Run zum 48:28. In dieser Phase glänzte vor allem Assem Marei, der elf dieser 14 Punkte verbuchte.

In der Halbzeitpause stellte Towers-Coach Mike Taylor das Spiel seiner Mannschaft - angesichts der schwachen Dreierquote - dahingehend um, dass Bambergs Korb noch konsequenter attackiert wurde. So kamen die Norddeutschen, obwohl sie weiterhin große Probleme mit der oberfränkischen Physis hatten, offensiv zwar zu Korberfolgen, in der eigenen Verteidigung konnte man die Brose-Boys aber nicht stoppen, sodass der Abstand konstant blieb. Vor allem Assem Marei konnte unter dem Korb nach Belieben schalten und walten und kam am Ende mit 21 Punkten und zehn Rebounds auf ein Double-Double.

Selbstvertrauen getankt für Gaziantep

Selbst als die Führung zum Start ins Schlussviertel noch deutlicher wurde, arbeiteten die Mannen um Kapitän Elias Harris weiter intensiv und blieben bis zum Schluss fokussiert. Durch den am Ende deutlichen 89:59-Sieg bleibt Brose Bamberg in der BBL der Spitzengruppe weiter auf den Fersen und dürfte noch einmal Selbstvertrauen für das nächste Champions League-Spiel am Mittwoch in Gaziantep gesammelt haben.

Hamburg Towers: Schaffartzik (15 Punkte), Beech (9), Yebo (9), Hollatz (7), Ibeh (6), Ogunsipe (6), Franke (5), Walker (2), Müller, Powell, Kindzeka, Freese

Brose Bamberg: Marei (21), Carrera (13), Sengfelder (10), Stuckey (8), Lee (7), Harris (7), Weidemann (7), Olinde (6), Obasohan (6), McLean (2), K. Taylor (2), B. Taylor

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