Gemeinderat
Hemhofen: Denkmalschutz im Mittelpunkt
14.6.2021, 12:00 UhrZunächst vereidigte Bürgermeister Ludwig Nagel mit Ute Daniel eine neue Gemeinderätin, die für den ausgeschiedenen Gemeinderat Matthias Großkopf in das Gremium nachrückte. Die 45-Jährige gehört der CSU-Fraktion an, sie ist verheiratet und Mutter von drei Kindern. Die gelernte Rechtsanwaltsgehilfin arbeitet seit Jahren als Sekretärin in der Schule und wurde als ordentliches Mitglied in den Rechnungsprüfungsausschuss gewählt.
Matthias Großkopf verabschiedet
Nagel versäumte es nicht, nach ihrer Vereidigung Matthias Großkopf mit einem Geschenk aus dem Gremium zu verabschieden. Großkopf, Chef der gleichnamigen Gärtnerei mit zahlreichen Angestellten in Zeckern, hatte aus beruflichen Gründen um Entlassung aus dem Ehrenamt gebeten. Hernach konnte die neue Bürgervertreterin gleich einmal eine kleine „Lehrstunde“ miterleben, wenn es bei Abstimmungen zu keiner Mehrheit im Rat kommt. Die größte Fraktion im Gemeinderat, die CSU, war nämlich nicht vollzählig vertreten und so kam es bei der Abstimmung für eine bauliche Bestandsaufnahme des Schlosses im Rahmen des Denkmalschutzkonzepts zu einer Stimmengleichheit (7:7). Lässt der Bürgermeister nämlich „positiv“ abstimmen - und dazu ist er prinzipiell gehalten – muss es für eine Zustimmung zum Beschlussvorschlag mindestens eine Stimme Mehrheit geben. Bei Stimmengleichheit ist der Antrag gemäß Geschäfts- und Gemeindeordnung abgelehnt.
Antrag muss noch warten
Der Antrag auf Bestandsaufnahme (analytisches Aufmaß, Digitalaufmaß) des Schlosses inklusive der Erstellung einer bauhistorischen Analyse muss also noch warten, denn unter anderem meinten Thomas Koch und Hans-Jürgen Müller (Freie Wähler), dass man zunächst das ausgearbeitete Denkmalschutzkonzept für alle in Frage kommenden Bauten in den Händen halten möchte, um sich hernach zu entscheiden. Der Bürgermeister warnte zwar, dass man diesbezüglich Angebotsfristen einhalten müsse, das änderte aber an dem 7:7-Patt nichts.
Stromanschluss muss verlegt werden
Unter anderem wegen der neuen Solaranlage auf dem Dach der Grundschule müsse der dortige Stromanschluss neu verlegt werden, weshalb der zuständige Sachbearbeiter, Robert Schmidt, verschiedene Angebote einholte, so der Sitzungsleiter. Der Zuschlag für die Erdarbeiten ging an die Bamberger Firma „Omexon“ für einen Angebotspreis in Höhe von 56 000 Euro. Die Montagearbeiten führt die Nürnberger Firma „Demir“ für 10 500 Euro aus.
Sitzungen weiter in der Schulturnhalle
Wegen der anhaltenden Pandemie, erklärte der Bürgermeister, würden die Gemeinderats- und Ausschuss-Sitzungen bis auf Weiteres in der alten Schulturnhalle stattfinden. Eine große Halle mit schlechter Akustik, so dass die Wortbeiträge der Lokalpolitiker nicht immer zu verstehen sind. Deshalb schlug die Verwaltungsleiterin Tanja Krauß vor, eine ordentliche Konferenzanlage (24 Mikrofone) anzuschaffen. Dem stimmte der Gemeinderat auch zu. Die Anlage liefert die Firma „Sound&Light“ aus Hausen zu einem Angebotspreis von knapp 10 000 Euro. Die Miete für diese Anlage für eine Sitzung hätte 817 Euro gekostet.
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