3. Liga: Jubel vier Sekunden vor der Sirene

20.10.2019, 19:35 Uhr
3. Liga: Jubel vier Sekunden vor der Sirene

© Foto; Thomas Welker

Der Sieg im letzten Spiel hat der TSH Aufschwung gegeben. Mit dem Wissen im Rücken, punkten zu können, starteten die Herzogenauracherinnen schwungvoll in die Partie. Sie setzten die Gäste von Beginn an unter Druck und arbeiteten schnell und mit großem Aufwand in der Abwehr. Saskia Probst wurde zeitweise mit der Manndeckung der starken schwedischen Rückraumspielerin Stina Karlsson betraut und störte so das Kleenheimer Aufbauspiel. Mit zwei Gegenstoßtreffern durch Saskia Probst und Amelie Theobald belohnte sich die TSH für ihre konzentrierte Deckungsarbeit.

Angefeuert von den lautstarken Fans gestaltete Herzogenaurach das Spiel ausgeglichen. Zum Leidwesen der Turnerschaft kaufte aber die gegnerische Torfrau Madeleine Buhlmann den Damen den Schneid ab und verhinderte so eine Führung der Heimmannschaft. Im Gegenzug setzten sich in der 16. Minute die Gäste mit zwei Toren in Front. In einem unterhaltsamen Spiel blieb die TSH den Hessinnen auf den Fersen und musste erst zwei Sekunden vor dem Pausenpfiff das Tor zum 12:13 hinnehmen.

In der zweiten Halbzeit nahmen die Gäste dann zunächst das Heft in die Hand und setzten sich nach 38 Minuten auf 17:13 ab. Die Herzogenauracherinnen hingegen konnten sich nach wie vor Torchancen erspielen, doch fabrizierten sie im Laufe des Spiels zu viele Fehlwürfe. Es hatte den Anschein, als spielten sie nur noch gegen die immer wieder grandios parierende Madeleine Buhlmann. Doch die TSH steckte nie auf und verkürzte in der 43. Minute auf 17:18.

Spielerisch begeisterte sie mit erfrischendem Powerhandball und stellte hinten eine starke Abwehr. Co-Trainer Andreas Ottlo war nach dem Spiel stolz auf seine Mannschaft: "Wir haben in der Abwehr enorm viel investiert und Rückschläge gut weggesteckt. Unterm Strich sind wir sehr zufrieden mit dem Punktgewinn."

In den letzten vier Minuten entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Viermal erzielte Kleenheim den Führungstreffer, viermal zog die TSH nach und glich aus. Rückraumspielerin Jana Lichtscheidel übernahm am Ende die Verantwortung und netzte vier Sekunden vor Abpfiff zum 25:25-Ausgleich ein.

Am Ende war es eine verdiente Punkteteilung. TSH-Spielerin Steffi Hopp freute sich insbesondere über die lautstarke Unterstützung der heimischen Fans: "Mit dieser Stimmung im Rücken haben wir uns ins Spiel gekämpft. Die Abwehr hat heute stark gearbeitet und wir haben am Ende einen kühlen Kopf bewahrt."

Die TSH ist noch nicht ganz auf dem Niveau, das sie bis Oktober erreichen wollte, dennoch ist das Trainerteam zufrieden: "Wir sehen Fortschritte und haben jetzt auch die ersten Erfolgserlebnisse gefeiert und wichtige Punkte gesammelt." Auch die Neuzugänge sind mittlerweile gut in die Mannschaft integriert.

TSH: Deppisch, Gerling; Quetsch 1, Hopp 4, Brockschmidt 4, Probst 7/3, Lichtscheidel 4, Lang 2, Sandner, Theobald 2, Neumann 1. Luber, Heinrich beide n. e.

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