Eine Glückssache: hin&herzo kurz vor dem Start

HERZOGENAURACH - Ein Festival fast wie vor Corona - wenn das mal keine "Glücksache" ist. Am Donnerstag startet das Herzogenauracher Kulturfestival hin&herzo.

Die Vorfreude war am Montag bei der letzten Pressekonferenz vor dem vollgepackten Kultur-Wochenende groß. Nicht nur, dass Bürgermeister German Hacker wie üblich bei nahenden Freiluftveranstaltungen der Stadt bestes Wetter versprach. Sondern auch: Das Open-Air, das kürzlich auf der Music Base stattfand, sei "Balsam für die Seele" gewesen. Ein lange vermisstes Gefühl also ist wieder da: Kultur in der Stadt, mit viel Platz zum Genießen, zum Plaudern, zum kreativen Austausch.

Einfache Regeln

Die aktuellen Corona-Regeln, so Helmut Biehler vom Kulturamt, seien nach einer langen Phase des bangen Wartens nun doch so ausgefallen, dass dem Kulturfestival nichts mehr im Wege steht. In geschlossenen Räumen gilt die 3G-Regel, Besucher, die einen Test benötigen, können an den Festivaltagen einen solchen in einem Ladenlokal am Marktplatz 3 machen (Freitag: 10 bis 12 sowie 15 bis 20 Uhr; Samstag: 10 bis 12 Uhr sowie 15 bis 17 Uhr; Sonntag 12 bis 14 Uhr).

Masken müssen bei Veranstaltungen drinnen nur auf dem Weg zum Platz getragen werden. Ausnahme: Die Verleihung des Projektpreises an Birka Falter am Freitag um 19 Uhr in der evangelischen Kirche. Hier muss auch am Platz zumindest eine einfache Maske (OP-Maske) getragen werden. Grund: Die Veranstaltung ist kostenlos, es gibt freie Platzwahl.

Im Freien keine Maske, außer ...

Bei den Veranstaltungen im Freien muss keine Maske mehr getragen werden, beziehungsweise nur dort, wo die Menschen eng zusammenstehen. Es ist also ratsam, zumindest eine einfache Maske dabei zu haben. Insgesamt wird darum gebeten, den mittlerweile üblichen Sicherheitsabstand zu anderen Menschen einzuhalten.

Das Festival lässt sich in vier Teile gliedern:

Die "Highlight"-Veranstaltungen, beginnend am Donnerstag mit dem Auftritt von Sarah Wiener unter dem Titel "Bienenleben: Vom Glück, Teil der Natur zu sein". Mit dabei: der Radiomoderator Stefan Parrisius (Vereinshaus, 20 Uhr). Ebenfalls noch Karten gibt es für "Im Tauschrausch um die Welt", eine Multivisionsshow mit Michael Wigge. Keine Tickets gibt es mehr für das Kabarett "Ach wie gut, dass niemand weiß..." sowie das Konzert mit Alexej Gerassimez und das Signum saxophone quartet.

Eine bunte Vielfalt bieten die Veranstaltungen im "hin&herzo-Kulturpavillon", der dieses Mal am Kirchenplatz steht. Auch hier geht es natürlich um das diesjährige Leitmotiv: So wird etwa das "Glück der Langsamkeit" (Lesung mit Quint Buchholz) vorgestellt, "Linjis Weg zum Glück" (Konzertlesung) aufgezeigt, und das Schauspielerehepaar Christina Sommer und Martin Brambach lesen aus "den schönsten Liebesbriefen der Weltliteratur" vor. Auch für Kinder sind "Glückssachen" wie eine Lesung, zwei Theaterstücke und ein Konzert dabei.

Und dann gibt es noch den "hin&herzo"-Entdeckungsraum: Kultur gratis und draußen in der Hauptstraße, am Marktplatz und am Kirchenplatz (Freitag 18 bis 22 Uhr, Samstag 14 bis 22 Uhr, Sonntag 11 bis 20 Uhr). Eine Vielzahl von Künstlern und Aktionen machen einen Stadtspaziergang zum kulturellen Erlebnis für Jung und Alt. Mit Spannung erwartet: die Lichtkunst von Philipp Geist am Freitag und Samstag von 19.30 bis 22 Uhr.

Und zu guter Letzt: Die Macher von hin&herzo haben viel Energie investiert, um ein vielfältiges gastronomisches Angebot zu präsentieren. "Denn auch essen kann glücklich machen", weiß Bettina Geyer-Hildel, die bei dem Pressegespräch gemeinsam mit Brinja Goltz, Verena Narriman und Andrea Pöltl das Programm im Einzelnen vorstellte.

Das genaue Programm ist einzusehen unter anderem auf der Homepage der Stadt oder hier.

"Nach Corona müssen wir die Innenstädte neu denken"

Ein besonderes Dankeschön sprach Bürgermeister German Hacker den Sponsoren aus, ohne die das Festival nicht zu stemmen sei. Als Hauptsponsor tritt die Sparkasse auf, und deren Vorstandsvorsitzender Johannes von Hebel zeigte sich überzeugt, mit "hin&herzo" genau das richtige Projekt zu unterstützen. Herzogenaurach werde mit diesem Kraftakt einer wichtigen Aufgabe gerecht. "Nach Corona müssen wir die Innenstädte neu denken." Sie bekämen eine erweiterte kulturelle Funktion.

Ein weiterer Aspekt: Arbeitgeber auf der Suche nach qualifiziertem Personal haben bessere Karten, wenn ihr Unternehmen in einer Region mit großem Kulturangebot zuhause ist.

Festivalbüro in der Hauptstraße

Weitere Infos gibt es im Festivalbüro in der Tourist Info, Hauptstraße 34. Dort gibt es auch Tickets zu den Veranstaltungen. Am Freitag und Samstag ist es sogar bis 22 Uhr geöffnet, am Sonntag bis 20.30 Uhr.