Kita in Herzogenaurach

Gabionen-Mauerbau: "Ohne Begrünung ginge das gar nicht"

24.8.2021, 05:55 Uhr
Hinter der Mauer entsteht gerade die Johann-Comenius-Kindertagesstätte in Herzogenaurach.

© Matthias Kronau, NN Hinter der Mauer entsteht gerade die Johann-Comenius-Kindertagesstätte in Herzogenaurach.

"Wer hat sich das denn ausgedacht?", fragt eine Leserin in einer Mail an die Redaktion. "Das sieht wie Gefängnis aus. Ich finde es furchtbar." In der Tat: Zwar wird der Eingang zum Kindergarten ohnehin auf der anderen Seite des Areals liegen, doch wer entlang der Straße zum Flughafen vorbeifährt oder -läuft, dürfte den momentanen Anblick nicht wirklich einladend finden.

Pflanzstreifen schon vorbereitet

Bürgermeister German Hacker ist sich bewusst, dass der derzeitige Anblick erklärungsbedürftig ist. Vorweg: "Die Mauer wird natürlich begrünt. Ohne ginge das natürlich gar nicht", betont er. Unten an der Steinwand ist bereits ein Pflanzstreifen zu erkennen. Noch nicht im ersten Jahr, aber nach und nach werde die Mauer sehr viel schöner aussehen.

"Hauptgrund für die Mauer ist der Lärmschutz", erklärt Hacker. Denn in der Kindertagesstätte gibt es natürlich Schlafräume, die Kinder sollen möglichst ungestört sein. Auch beim Spielen draußen sollen die Kleinen möglichst nicht zu viel Lärm von der Straße abbekommen. "Für die Kinder wird die Wand auch nicht so hoch wirken, denn das Kita-Gelände liegt höher als die Straße." Wenn die Kinder später einmal auf manche der Spielgeräte klettern, die unmittelbar hinter der Steinwand stehen werden, könnten sie sogar drüber schauen.

Platz für die StUB

Für die Gabionenlösung spricht insbesondere, dass sie vergleichsweise wenig Platz wegnimmt. "Ein Wall wäre zu breit gewesen", so Hacker. Denn der Platz diesseits der Mauer wird benötigt, damit die Straße zum Flughafen an dieser Stelle leicht verschwenkt werden kann.

Grund: Nach den aktuellen Planungen wird die Stadt-Umland-Bahn dereinst hier von Norden kommend zur Rathgeberstraße fahren, wo sie dann links einbiegt, um zu Schaeffler und in die Innenstadt zu fahren.

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