Handball: Staffel-Einteilung sorgt bei TSH für zwiespältige Gefühle

22.7.2020, 18:23 Uhr
Der Kader der TSH-Handballerinnen wird sich leicht verändern - ein paar Ab- und Zugänge gibt es.

© Helmut Hollfelder Der Kader der TSH-Handballerinnen wird sich leicht verändern - ein paar Ab- und Zugänge gibt es.

Die gute Nachricht zuerst: Die Handballerinnen der TS Herzogenaurach haben wieder Erdbeerlimes verkauft. Am Heller-Keller hat die Abteilung für zwei Wochenenden eine Schnapsbude aufgebaut – und konnte so zumindest einen kleinen Teil der Einnahmen hereinholen, die ihr durch den Ausfall von Kirchweih und Altstadtfest entgangen sind.

Dass die Drittliga-Saison gesichert ist, liegt aber nicht am Schnapsverkauf, sondern daran, dass im Budget ein kleiner Puffer vorhanden war. "Spannend wird eher, wie wir uns nächstes Jahr aufstellen können. Wir haben das also ein bisschen auf kommende Saison vertagt", sagt Abteilungsleiterin Lena Mergner.

In anderer Hinsicht haben sie bei der TSH nun Planungssicherheit: Der Deutsche Handball-Bund hat die TSH in die Süd-Staffel der Liga eingeteilt – nach zuvor zwei Jahren im Osten (siehe unten). Das bedeutet zwar nicht immer kürzere Fahrten, aber dafür einige reizvolle Spiele. "Wir freuen uns", sagt Mergner, "dass wir mal wieder die bayerischen Derbys haben."

"Es ist ein Stück weit Neuland"

Sportlich dagegen wartet auf die TSH, die sich zuletzt in der Ost-Staffel im Tabellen-Mittelfeld etablierte, eine neue Herausforderung. "Wir gehen mit breiter Brust ran, wir sind ein gutes Team", sagt Trainer Hans-Peter Peer. "Aber es sind starke Mannschaften und es ist ein Stück weit Neuland. Da sollten wir erst einmal schauen, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben." Denn der Modus sieht einen knallharten Aussiebe-Wettbewerb vor: Drei der zwölf Teams werden absteigen, der Viertletzte muss in die Relegation "Das ist schon hart", sagt Peer.

Wobei sich die Turnerschaft in ihrem vierten Jahr in Folge in der 3. Liga auch nicht mehr verstecken will. "Wir haben gezeigt, dass wir ein starkes Team haben und auch gegen vermeintlich Stärkere einen Coup landen können", sagt Mergner, die als Abteilungsleiterin aber keine offiziellen Ziele vorgeben will.

Mitte Oktober soll es losgehen

Im Kader wird es keine großen Veränderungen geben: Mit Anna Renner (HSV Bergtheim), Laura Schmidt (MTV Stadeln) und Sara Thiel (1. FC Nürnberg Jugend) hat die TSH drei Zugänge vorgestellt. Zwei weitere, eine Torhüterin und eine Feldspielerin, sollen noch kommen. Bei zwei Lehrerinnen im Team, Jana Lichtscheidel und Amelie Theobald, ist noch nicht klar, ob sie in der Region bleiben, das Gleiche gilt für Stefanie Hopp. Kim Quetsch, die es beruflich nur für ein Jahr hierher verschlagen hatte, und Torhüterin Juliane Gerling, die zum Studieren ins Ausland geht, werden die TSH verlassen.

Für Mitte Oktober ist der Saisonstart vorgesehen. "Auch mit limitierter Zuschauerzahl könnten wir starten, da passen immer noch 200 Leute bei uns in die Halle rein", sagt Mergner. Die Bayern-Derbys können also kommen.

Staffeleinteilung 2020/21:

Damen Staffel Süd: ASV Dachau, SV Allensbach, TSV Haunstetten, ESV 1927 Regensburg, TSV Wolfschlugen, TuS Metzingen II, TS Herzogenaurach, TV Nellingen, TPSG FA Göppingen II, TSV Heiningen, HSG Würm-Mitte, HCD Gröbenzell. 

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