Herzogenaurach dezentrales Impfzentrum ist in Betrieb

6.4.2021, 18:58 Uhr
Herzogenaurach dezentrales Impfzentrum ist in Betrieb

© Matthias Kronau

Landrat Alexander Tritthart, Erlangens Oberbürgermeister Florian Janik und Herzogenaurachs Bürgermeister German Hacker waren zum Start gekommen, und was sie sahen, nahmen sie mit Freude und Genugtuung zur Kenntnis: Ein freundliches und engagiertes Team in der Halle betreute viele Impfwillige.

Wie in Erlangen

„Ein richtig großes Gemeinschaftswerk“ sei das, so Tritthart, denn die Dependance zum Erlanger Impfzentrum sei in kurzer Zeit konzipiert worden in Kooperation von Landkreis, Erlangen und Herzogenaurach. Die Wegeführung in der Halle ist quasi identisch mit der in Erlangen (Stationen Anmeldung, Aufklären, Impfen, Beobachten, Abmelden).

Die Einrichtung der Impfzentren - Höchstadt und Eckental folgen heute - sei sinnvoll und notwendig, betonte Landrat Tritthart. „Wir haben Impfstoff und wir hoffen, dass es noch mehr wird.“

"Es wäre ja peinlich"

Es sei jetzt wichtig, genug Möglichkeiten zum Impfen vorzuhalten. OB Janik ergänzte: „Es wäre ja peinlich, wenn es plötzlich genug Impfstoff gebe, und wir könnten es nicht verimpfen.“
Die Kombination aus mobilen Impfteams, die ihre Arbeit weitgehend erledigt haben, Impfzentren und nun auch die Impfung in Arztpraxen sei hervorragend. Allein die Impfzentren, so betonte Janik, könnten über 2000 Impfungen pro Tag durchführen. Im Schichtbetrieb sogar mehr, wenn das nötig werden sollte.


Stadt und Landkreis sehen sich jetzt also endgültig gerüstet für den Impfmarathon. Eine Zwischenmarke nehmen sie dabei auch schon in den Blick. Vor Ende Mai, so die Hoffnung, könnten 20 Prozent der Bevölkerung geimpft sein.

Zielmarke Sommerkerwa?

Wenn dann der Nachschub mit den Impfstoffen klappt, „sollte der Spuk relativ schnell vorbei sein“, meinte Bürgermeister German Hacker, der sogar die Hoffnung äußert, dass „wir bis zur Sommerkerwa mit dem Impfen durch sind“. Ob das die Herzogenauracher Ziellinie tatsächlich sein wird, weiß niemand, aber Hacker ist zuversichtlich, „dass wir nur noch ein paar Wochen von massiven Lockerungen entfernt sind“.

 

Gestern wurde noch einmal betont, dass Bürger nur mit Termin über das zentrale System (www.impfzentren.bayern.de oder Hotline) geimpft würden. Es mache keinen Sinn, am Nachmittag kurz vor Schließung zu kommen in der Hoffnung, eine übriggebliebene Impfdosis abzubekommen. „Wir haben Listen mit Personen vorne in der Priorität, die angerufen werden, falls etwas übrig bleibt“, betonten Tritthart und Janik.

Gestern wurde Astrazeneca verimpft, am Samstag, dem zweiten Öffnungstag, kommt der Biontech-Impfstoff zum Einsatz. Das Moderna-Vakzin wird in Herzogenaurach nicht verimpft, da hier die nötige Kühlkette nicht einzuhalten ist.

mk