Europameisterschaft

Herzogenaurach kann seine EM-Gäste nur auf Plakaten begrüßen

8.6.2021, 05:54 Uhr
Herzogenaurach kann seine EM-Gäste nur auf Plakaten begrüßen

© Matthias Kronau, NN

Das Stadtmarketing hat gestern 15 großformatige Banner vorgestellt, auf denen Herzogenauracherinnen und Herzogenauracher mit gastfreundschaftlichen Mienen zu sehen sind. "Herzo heißt willkommen - und freut sich über seine neuen Nachbarn". Zum Mitmachen eingeladen worden ist eine bunte Auswahl aus der Herzogenauracher Bürgerschaft.

Es präsentieren sich die herzo-Gästeführer, der Jugendchor von St. Magdalena, das Football Team der HerzoRhinos, BMX-Fahrer, die Stadtjugendkapelle und die Feuerwehr Herzogenaurach, es lachen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Global Players adidas, Puma und Schaeffler und aus der Hotellerie und Gastronomie sowie des Baubetriebshofes in die Kamera. Fußball ist eben Teamsport, und so begrüßen diese Herzogenauracher Teams stellvertretend für alle Bürger das DFB-Team mit der Fotokampagne.

Die Plakate werden an zentralen Punkten im Stadtgebiet und an den Ortseingängen gut zu sehen sein. "Spalier stehen geht ja corona-bedingt nicht", meinte Judith Jochmann vom Stadtmarketing. Ob die Nationalmannschaft, wenn sie von ihrem Quartier auf der "World of Sports" zu den Spielen fährt, die Plakate wahrnimmt, ist nicht sicher. Allerdings: Die Fotoaktion mit Symbolcharakter richtet sich natürlich auch an alle anderen Gäste Herzogenaurachs während der EM. Da ist natürlich eine Vielzahl an Journalisten aus ganz Deutschland und Europa. Sie sollen, so der Wunsch der Stadt, sich wohl fühlen in der Stadt und natürlich entsprechend positiv berichten. Trotz Corona-Hindernissen und strenger Sicherheitsvorkehrungen, insbesondere was die Kontakte zur Nationalmannschaft angeht, sollen die Medienvertreter bei allem Berichterstattungsstress ein Herz an Herzogenaurach verlieren.

Brotbackmischung und Salz für die Journalisten zeigt Bettina Geier-Hildel.

Brotbackmischung und Salz für die Journalisten zeigt Bettina Geier-Hildel. © Matthias Kronau, NN

Aber nicht nur Journalisten werden in der Stadt zu Gast sein. Es ist davon auszugehen, dass trotz der Abschottung auch Fans oder Interessierte die Stadt besuchen. "Es geht auch um die Atmosphäre und den Geist, den die Stadt ausstrahlen kann bei solch einem Ereignis", betont Bürgermeister German Hacker. Allein schon die imposanten Bauten von adidas und Puma seien ein Besuch wert, die Innenstadt sowieso. Für Herzogenaurach, so meint der Bürgermeister, käme das Großereignis, trotz angezogener Handbremse, wie gerufen. "Ich wünsche allen Gastronomen, dass die Geschäfte gut gehen."

Sportgeschichte kann man in Herzogenaurach hautnah spüren, betont das Stadtmarketing. Auch deshalb hatte man die Plakate vor dem Herzogs Park präsentiert, also dem früheren adidas-Hotel, in dem über Jahrzehnte Sport- und Fußballstars ein und ausgingen. Und es noch immer tun.

Katharina Ries von act.3 mit der Vorderseite des Briefes, den Bürgermeister German Hacker zur Begrüßung an die Nationalspieler geschrieben haben. Er wird in den Zimmern der Spieler liegen. 

Katharina Ries von act.3 mit der Vorderseite des Briefes, den Bürgermeister German Hacker zur Begrüßung an die Nationalspieler geschrieben haben. Er wird in den Zimmern der Spieler liegen.  © Matthias Kronau, NN

Obwohl der Geschäftsführer des Herzogs Parks, Michael Bläser, nach wie vor mit der einen oder anderen Ungereimtheit bei den Corona-Bestimmungen hadert, so freut er sich dennoch auf die Herzogenauracher EM-Tage. "Ohne Corona wäre die Europameisterschaft ein großes Highlight, aber auch jetzt verspüren wir, dass es wieder aufwärts geht." Die Menschen, so hat Bläser beobachtet, wollen sich wieder treffen. Auch Anmeldungen zu Tagungen gebe es wieder, "denn alles nur mit Online-Meetings zu machen, das geht nicht. Das persönliche Zusammentreffen ist unverzichtbar."

Die Freude am persönlichen Zusammentreffen war auch schon bei den Fotoshootings zu spüren. "Obwohl wir natürlich alle geltenden Coronabestimmungen eingehalten haben, war es unglaublich, die Lebensfreude zu spüren, die jetzt wieder erwacht. Allen hat es viel Spaß gemacht", hat Katharina Ries von der Marketingagentur act.3 mit Freude festgestellt.

Die Poster sind das weithin Sichtbare, doch die Stadt hat auch ein paar kleine Präsente parat. Die Nationalspieler werden in ihren Zimmern einen netten Begrüßungsbrief von Bürgermeister vorfinden, Journalisten, die sich in den Hotels eingemietet haben, dürfen sich über ein schmuckes Set Brotbackmischung und Salz freuen.

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