Bisher kein tragfähiges Konzept

Herzogenaurach: Suche nach Ratskeller-Pächter geht weiter

24.11.2021, 10:20 Uhr
Der Ratskeller war ein beliebter Treffpunkt in Herzogenaurach. Und wird es hoffentlich wieder werden.

© Edith Kern-Miereisz Der Ratskeller war ein beliebter Treffpunkt in Herzogenaurach. Und wird es hoffentlich wieder werden.

Die Bewerbungen des ersten Ausschreibungsverfahrens konnten den Stadtrat aus unterschiedlichsten Gründen nicht überzeugen. Die Stadt setzt die Suche nach einem passenden Pächter, der mit seinem Konzept das vielfältige gastronomische Angebot in der Innenstadt ergänzen kann, deshalb nun fort.

Ob Café, Gaststätte, Bar oder Restaurant - nach der Generalsanierung des Schlossgebäudes und der Fertigstellung des Herzogenauracher Rathausneubaus soll es im ehemaligen Ratskeller wieder ein gastronomisches Angebot in historischem Ambiente mit modernem Flair geben. Das Rezept für den langfristigen Erfolg in der Gastronomie besteht in einem gut durchdachten Konzept:

Das atmosphärische Gewölbe des Ratskellers.

Das atmosphärische Gewölbe des Ratskellers. © Rainer Groh, NN

Die passende Auswahl der Zielgruppe, die hierfür angemessene Gestaltung des Lokals kombiniert mit einer stimmigen Speise- und Getränkekarte und weiteren Details rund um die Betriebsorganisation bis hin zur Unterhaltung der Gäste sollten sich zu einem überzeugenden Gesamtbild zusammenfügen. Die Stadt hat sich zum Ziel gesetzt, ein passendes Gastronomiekonzept für den Standort auszuwählen. Mittels offenem Ausschreibungsverfahren hat sie mit Bewerbungsschluss im September nach einem neuen Pächter gesucht.

Objektiv geprüft

Von insgesamt 14 Interessenten, denen das Exposé mit den geforderten Bewerbungsinhalten zugeschickt wurde, sind letztlich nur sehr wenige Bewerbungen eingegangen. Die Bewerberkonzepte hat eine von der Stadt beauftragte externe Beraterfirma objektiv und fachlich geprüft und ausgewertet. Die Ergebnisse präsentierten die Fachberater für Gastronomie und Hotellerie erst dem Haupt- und Finanzausschuss und später dem Stadtrat im nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung im Oktober. Anhand von Bewertungskriterien, u. a. in Bezug auf das Konzept selbst und dessen wirtschaftliche Tragfähigkeit, wurden die vorgelegten Betriebskonzepte als nicht passend bzw. tragfähig für den Standort eingeschätzt.

Der Stadtrat hat sich daraufhin gegen eine Verpachtung an diese Bewerberinnen und Bewerber entschieden. Dies auch vor dem Hintergrund des hohen wirtschaftlichen Risikos, das die Stadt aufgrund der mit der Projektrealisierung im Vorfeld verbundenen Investitionen eingeht.

Bauliche Schritte

Auch wenn das erste Bewerberverfahren kein Ergebnis erbracht hat, wurde im Stadtrat beschlossen, das Thema „Gastronomie im Schlossgebäude“ weiterzuverfolgen. Die für die Sanierung des Lokals ersten baulichen Schritte werden schon jetzt im Zuge der Generalsanierung des Schlosses umgesetzt. Ein nachträglicher Umbau für eine gastronomische Nutzung wäre aufgrund der baulichen Gegebenheiten des historischen Schlossgebäudes nicht möglich. Der Stadtrat hat die Stadtverwaltung zudem damit beauftragt, die Suche nach geeigneten Pächtern weiter fortzusetzen. So sollen sich nach Fertigstellung der kompletten Baumaßnahme „Rathausneubau und Schlosssanierung“, voraussichtlich Anfang 2023, die Gäste wieder wohlfühlen und verwöhnen lassen können: auf der Sonnenterrasse mit Blick auf den Marktplatz wie auch in den Gewölberäumen im Inneren des barocken Schlosses.

INFO: Potenzielle Interessenten können sich bei der Stadtverwaltung melden und Detailinformationen zum Objekt, ein Standortprofil und Hinweise zu den erforderlichen Unterlagen erfragen. Ansprechpartner ist Christian Stöcker vom Bauamt aus dem Bereich kaufmännische Gebäudewirtschaft: Telefon (09132) 901640, E-Mail christian.stoecker@herzogenaurach.de

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