Herzogenauracher Anwohner beklagen Parksituation

HERZOGENAURACH - Das Problem ist nicht neu: Obwohl die Firma Schaeffler ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine sehr große Anzahl an Stellplätzen zur Verfügung stellt, parken einige von ihnen mit ihren Autos trotzdem in den westlich an das Firmengelände angrenzenden Wohngebieten – und nehmen den Anwohnern die Parkplätze weg, wie einer von ihnen aktuell wieder einmal beklagt.

Der NN-Leser meint, dass beispielsweise das große Parkhaus auf dem Schaeffler-Gelände seinem Eindruck nach oft nur zu 60 Prozent besetzt sei und auch auf den anderen Parkplätzen immer wieder Lücken seien. Stattdessen würden eben viele Schaeffler-Mitarbeiter in seinem Wohngebiet an der Straße parken, und zwar insbesondere in der und rund um die Langenzenner Straße oder Spiegelgartenstraße. Das sei eine schwierige Situation für die Anwohner, die ja auch Parkmöglichkeiten bräuchten, so der Leser.

Christian Bald von der Schaeffler-Unternehmenskommunikation lässt auf Nachfrage per E-Mail wissen: "In den letzten Monaten konnten fast 900 neue Parkplätze geschaffen werden, was zu einer deutlichen Verbesserung und Entspannung der Parksituation geführt hat. Für die Mitarbeiter am Standort Herzogenaurach bietet Schaeffler derzeit zirka 5500 Parkplätze innerhalb und außerhalb des Werksgeländes an."

© Foto: Roland Huber

Bald listet diese auch auf: "Im Parkhaus Nord (neben der Feuerwehr) stehen 957 Pkw-Stellplätze zur Verfügung, im Parkhaus Ost sind es 1400. Die Parkfläche Mühlgärten hat 800 Stellplätze, entlang der Industriestraße sind es fast 300 Parkplätze und vor dem Verwaltungsgebäude 1 sind es 230 Parkplätze. Neu ist im Osten (Galgenhofer Straße) der P15 mit 230 Stellplätzen. Dazu kommt noch ein Parkplatz auf dem ehemaligen Adidas-Gelände an der Schießhausstraße mit 95 Plätzen. Außerdem gibt es noch weitere kleinere Stellflächen."

Der Schaeffler-Sprecher betont, die Auslastung der Parkplätze sei "sehr hoch, insbesondere in unmittelbarer Nähe zum Werksgelände." Er erklärt aber auch, dass aufgrund unterschiedlicher Arbeitszeiten freilich nie alle Mitarbeiter gleichzeitig anwesend seien und die Auslastung der Parkhäuser und Parkplätze deshalb schwanke. "Wegen des Schichtbetriebes gibt es vor allem in der Stunde rund um den Schichtwechsel zwischen 13.30 Uhr und 14.30 Uhr eine sehr hohe Nachfrage nach Parkplätzen. Gegen Ende des Arbeitstages leeren sich die Parkplätze und Parkhäuser natürlich."

Nochmaliger Appell

Was Christian Bald aber durchaus einräumt: "Im Südwesten des Werksgeländes an der Spiegelgartenstraße stehen mit 128 nur wenige Parkplätze zur Verfügung." Es könne also durchaus sein, dass Mitarbeiter, die in diesem Bereich des Werkes arbeiten, auch weiterhin Parkflächen in den Wohngebieten nutzen. Bald verspricht den geplagten Anwohnern aber: "Wir werden bei einer der nächsten Betriebsversammlungen nochmals an die Mitarbeiter appellieren, die Mitarbeiter-Parkplätze zu nutzen."