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Herzogenauracher Grüne fordern "Aurachtalbahn statt Südumfahrung"

12.10.2021, 10:25 Uhr
Die Gegner der Stadt-Umland-Bahn wollen die stillgelegte Aurachtalbahn aktivieren, deren Schienen hier zu sehen sind.

© Matthias Kronau Die Gegner der Stadt-Umland-Bahn wollen die stillgelegte Aurachtalbahn aktivieren, deren Schienen hier zu sehen sind.

Bei einer Aurachtalbahn inklusive möglicher staatlicher Förderungen (bis zu 90 Prozent, so die Grünen), komme je nach Rechnung sogar ein Bau der Aurachtalbahn günstiger.

Natürlich hätte eine Bahn höhere Unterhaltskosten als eine Straße, wird eingeräumt, dafür generiere sie auch Einnahmen. Auch Straßen und Brücken müssten regelmäßig saniert werden. Rechne man noch die notwendigen Parkplätze und die vermehrte Abnutzung weiterführender Straßen für den zusätzlich anfallenden LKW- und PKW-Verkehr mit ein, drehe sich die Rechnung noch deutlicher in Richtung pro Aurachtalbahn.

Rein finanziell sei also die Variante statt Südumfahrung schon sinnvoll. Nehme man "die vollkommen richtige Aussage der Bewohner*innen der Niederndorfer Hauptstraße: 'Lärm und Gestank machen unsere Kinder krank.' mit ins Kalkül und meine damit wirklich alle Kinder dieser Stadt und dieser Welt, müsse die Entscheidung "ganz klar pro Aurachtalbahn und gegen die Südumfahrung fallen", so die Bündnisgrünen.

"Freilich technische Probleme"

Denn "klimafreundlicher, sicherer, leiser und zukunftsfähiger ist die Aurachtalbahn mit Sicherheit. Freilich gibt es noch technisch komplizierte Probleme zu lösen, aber das gilt für jedes große Verkehrsprojekt und wo ein Wille ist, ist auch ein Weg."

Die Grünen-Fraktion im Herzogenauracher Stadtrat mit (v.l.) Retta Müller-Schimmel, Peter Maier, Georgios Halkias, Peter Simon und Mark Deavin.

Die Grünen-Fraktion im Herzogenauracher Stadtrat mit (v.l.) Retta Müller-Schimmel, Peter Maier, Georgios Halkias, Peter Simon und Mark Deavin. © Bündnisgrüne

Jetzt sei es für SPD und CSU höchste Zeit, "noch mal in sich zu gehen. Denn im Moment ist die CSU sowohl für die Südumgehung und potenziell für eine Aurachtalbahn. Dabei ist aber eines klar: Eine Aurachtalbahn und eine Südumfahrung wird es nicht geben. Dafür sind die Nutzerzahlen dieser Strecke zu gering und es wird auch nur eine der beiden Alternativen förderungsfähig werden."

Man müsse sich also entscheiden. Auch für die SPD wäre jetzt aufgrund der neuen Datenlage und der Bundestagswahl ein guter Zeitpunkt "wieder ihre alte Position aus Oppositionstagen (nämlich gegen die Südumfahrung zu sein) einzunehmen."

Denn offensichtlich seien die Kosten der Aurachtalbahn einerseits nicht so hoch wie angenommen, andererseits präsentiert sich die SPD auf Bundesebene so grün wie nie und so könnte ja nun auch die Herzogenauracher SPD in diesem Punkt nachziehen. Die Grünen seien bereit, ein neues Mobilitätskonzept ohne Südumfahrung, mit der StuB und mit einer Aurachtalbahn für Herzogenaurach zu entwerfen - "vorausgesetzt, die Zahlen der Studie bestätigen sich im weiteren Studienverlauf".

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