Impfzentrum in Herzogenaurach in den Startlöchern

31.3.2021, 12:00 Uhr
Impfzentrum in Herzogenaurach in den Startlöchern

© Foto: Hans von Draminski

Hierdurch eröffnet sich die Möglichkeit zu einer ortsnahen Impfung für rund 43 000 Bürgerinnen und Bürger aus Herzogenaurach, Weisendorf, Heßdorf, Aurachtal, Großenseebach und Oberreichenbach. Hinzu kommen zeitgleich Impfmöglichkeiten bei den Hausärzten.

Von den verschiedenen vonseiten der Stadt Herzogenaurach vorgeschlagenen Standorten zur Einrichtung einer Impfstelle wurde letztlich die Turnhalle der Mittelschule am Burgstaller Weg als der geeignetste ausgewählt. Weitere Satellitenzentren werden in Höchstadt und Eckental eingerichtet.

Die Einrichtung dieses Satelliten-Impfzentrums in Herzogenaurach erfordert hohen logistischen Aufwand und bringt insbesondere auch Einschränkungen bei der Nutzung der Sporthalle, vor allem aber auch eine Umorganisation bei der Nutzung der Parkplätze am Schulzentrum mit sich. Dies lässt Bürgermeister German Hacker in einer Pressemitteilung wissen.

Strikte räumliche Trennung

Für das Impfzentrum müssen zwei der drei Hallendrittel belegt werden. Das noch freie Hallendrittel steht, entkoppelt vom Besucherstrom des Impfzentrums, weiterhin für den Sportunterricht bzw. den Vereinssport (sobald dieser wieder zulässig sein wird) zur Verfügung. Innerhalb des Schulgeländes, insbesondere innerhalb des Gebäudes der Turnhalle und angrenzender Grundschule und Mittelschule, wurde bei der Planung ebenso auf eine strikte räumliche Trennung zwischen Impfzentrum/Besucherwegen und Schulen geachtet.

Die Vorbereitungen für das Impfzentrum Herzogenaurach laufen – federführend durch die Stadt Erlangen bzw. das bestehende Impfzentrum Erlangen – auf Hochtouren. In den ersten beiden Wochen sind je zwei Impf-Tage geplant (Dienstag und Samstag), dann vorerst drei (zusätzlich noch Freitag). Eine Ausdehnung auf weitere Tage hänge von der Impfstoffversorgung ab, heißt es. Theoretisch könnte auch an sieben Tagen die Woche geimpft werden.

Die Stadt Herzogenaurach kümmert sich, neben der grundsätzlichen Bereitstellung der Hallenkapazität, um eine ausreichende Zahl an Stellplätzen sowohl für das medizinische Personal des Impfzentrums als auch für Personen, die zum Impfen mit dem Auto anfahren.

Zudem haben die Stadt Herzogenaurach sowie die profitierende Gemeinde 16 Freiwillige aus ihren Reihen rekrutiert, die das Team des Impfzentrums an einzelnen Tagen unterstützen könnten. "Das Angebot liegt vor, ob das Impfzentrum dieses dann nutzt, ist noch offen", sagt Hacker. Das hänge vor allem mit Teambildung und Dienstplänen zusammen.

Ausreichend Stellplätze

Angesichts der theoretischen Impfkapazität und dem Umstand, dass es zwischen kommenden und gehenden Personen zu zeitlichen Überschneidungen kommt, werden etwa 70 bis 80 Stellplätze vor Ort benötigt. Als Stellplatzflächen kommen nur die Stellplätze der Mittelschule, direkt an der Halle (28 Stück), sowie der Parkplatz des Gymnasiums (rund 100 Stück) in Betracht.

German Hacker: "Wir werden alle 28 Stellplätze vor der Turnhalle der Mittelschule und etwa die Hälfte des Parkplatzes vor dem Gymnasium (mindestens 50 Stück) für die Besucher des Impfzentrums reservieren und beschildern. Die auf dem Parkplatz Gymnasium verbleibenden etwa 50 Stellplätze bleiben Lehrkräften bzw. Beschäftigten der Mittelschule und der Grundschule vorbehalten."

Impfzentrum in Herzogenaurach in den Startlöchern

© Foto: Stadt Herzogenaurach

Als Ersatz für die Lehrkräfte und Beschäftigten der Wilhelm-Pfeffer-Schule, der Heilpädagogischen Tagesstätte der Lebenshilfe sowie der Fachschule für Heilerziehungspflege, die normalerweise ebenfalls den Gymnasiums-Parkplatz nutzen, wird eigens ein zusätzlicher Behelfsparkplatz auf der freien Fläche an der Beethovenstraße errichtet, wo noch vor einiger Zeit die Container der Evangelischen Kindertagesstätte standen, gegenüber des Hotels HerzogsPark. "Dieser Parkplatz wird etwa 80 bis 90 Fahrzeuge aufnehmen können und somit den Wegfall an Stellplätzen sogar etwas überkompensieren", betont Hacker. Die vorhandenen Dauer- und Tagesparkausweise haben dann hier Gültigkeit. Über öffentliche Fußwege können auf kurzem Wege das Gymnasium und die anderen Schulen erreicht werden. Derzeit laufen schon die Bautätigkeiten zur Schaffung der temporären Schotter-Stellplätze an der Beethovenstraße.

Bürgermeister Hacker bittet um Verständnis für die pragmatische Lösung, "die den besonderen Umständen geschuldet ist. Die Anzahl zusätzlicher Stellplätze musste sich an der Voll-Auslastung des Impfzentrums und an einem – hoffentlich bald wieder möglichen – Präsenzunterricht aller Klassen an allen Schulen orientieren. Es ist eine Lösung, mit der alle Beteiligten für eine befristete Zeit gut leben können, zumal es definitiv ausreichend Stellplätze geben wird, nur eben in einer etwas größeren fußläufigen Entfernung als im Augenblick."

Ärzte legen auch los

Im Namen der Ärzteschaft Herzogenaurachs teilt German Hacker noch Folgendes mit: Die Ärzteschaft hat sich ebenfalls auf das Impfen gegen Corona vorbereitet. Die Ärzte werden sich ab dem 6. April sowohl am Betrieb des Herzogenauracher Impfzentrums intensiv beteiligen als auch das Impfen in den Praxen je nach Verfügbarkeit des Impfstoffes schnell umsetzen. In den Praxen ist man an die Regeln der Priorisierung gebunden, diese können auf der Homepage des Ärztenetzes Herzogenaurach unter www.herzo.de eingesehen werden. "Gemeinsam mit der Stadt wird die Ärzteschaft das Impfen nach Kräften vorantreiben", so Hacker abschließend.

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