Longhorns feiern zwei Youngsters

20.10.2019, 19:36 Uhr
Longhorns feiern zwei Youngsters

Von Beginn an war klar zu sehen, dass es in diesem Spiel um viel geht. Beide Mannschaften wirkten nervös, machten viele Fehler, aber brachten stets 100-prozentigen Einsatz. Dass dabei natürlich nicht das schönste, aber dafür ein sehr kämpferisches und spannendes Spiel entstehen würde, stand spätestens nach fünf Minuten fest. Denn bis dahin flimmerte lediglich ein 9:5 für die TSH von der Anzeige und die Offensivreihen der beiden Teams taten sich schwer.

Nach einer Auszeit der Gäste kamen aber nun beide Mannschaften besser in ihren Rhythmus und kamen fortan konstanter zu Körben. Die Bad Aiblinger konnten gar die Führung übernehmen und lagen nach den ersten zehn Minuten mit 21:18 in Front.

Das zweite Viertel sollte das spielerisch beste werden, denn beide Kontrahenten zeigten nun spektakuläre Aktionen. Für die TSH übernahmen Mike Kaiser und Antonio Jularic die Verantwortung in der Offensive und zogen immer wieder mit viel Dampf zum Korb und konnten dort erfolgreich abschließen. Für die Gäste aus Oberbayern spielte sich Simon Bradaric, der 26 Punkte und sieben Rebounds auflegte, in den Vordergrund. Egal ob aus der Fern-, Mittel- oder Nahdistanz, er fand kontinuierlich Wege, Punkte zu generieren. So pendelte das Spiel munter hin und her; zur Halbzeit führten die Gäste weiterhin mit 45:42.

Nach der Halbzeitpause drehten die Longhorns aber mächtig auf, zogen in der Defensive in Person der extrem präsenten Mathias Schlindwein und Chris Kwilu an, und vorne ließen Vedran Nakic und Larry Hall nichts anbrennen und sorgten für Zählbares. Bad Aibling konnte nur wenig dagegen ausrichten, gelegentliche Treffer von Miodag Mirceta hielten den Gast zumindest einigermaßen im Spiel. Aber auch er konnte nicht verhindern, dass die Bad AIblinger das Viertel mit 13:26 verloren und vor dem Schlussabschnitt mit 58:68 im Rückstand lagen.

Im letzten Viertel agierten die Longhorns umsichtig und spielten ihre Erfahrung aus. Insbesondere Mathias Schlindwein, der diesmal der beste Akteur auf Herzogenauracher Seite war, spielte nun groß auf und markierte Punkt um Punkt. Zwar konnten die Bad Aiblinger das Spiel wieder ausgeglichen gestalten, aber wirklich gefährlich wurden sie den Aurachstädtern nicht mehr. Ärgerlich könnte für die Longhorns noch werden, dass sie in der letzten Minute ihren Zehn-Punkte-Vorsprung noch auf drei Punkte haben einschmelzen lassen, denn im Kampf um den Klassenerhalt kam es in der Vergangenheit oft auf den direkten Vergleich an und hier ließen die TSHler unnötigerweise noch einige Punkte liegen. Dennoch gewannen sie schlussendlich verdient und haben erst mal den Anschluss ans Mittelfeld geschafft.

Das Positive rückte auch Trainer Nikola Jocic in den Vordergrund: "Wir können wirklich stolz auf unsere Leistung sein. Es war sicher kein schönes Spiel, aber wir haben bis zuletzt alles gegeben und schließlich die zwei Punkte hier behalten. Mathias Schlindwein und Chris Kwilu haben sich heute ein extra Lob verdient. Die beiden haben in dieser Saison einen mächtigen Schritt nach vorne gemacht und heute waren sie die beiden spielentscheidenden Akteure. Hätte uns vor der Saison jemand gesagt, dass wir nach fünf Spielen schon zwei Siege und zwei so knappe Niederlagen aufweisen könnten, hätten wir sofort eingeschlagen. Da es nun aber so ist, wollen wir natürlich mehr und bestmöglich schon in der nächsten Woche gegen den BC Hellenen München eine ausgeglichene Bilanz erspielen."

Longhorns: Schlindwein 16/1 Dreier, Kaiser 19/3, Jularic 15/2, Hall 8/2, Nakic 9/3, Kwilu 9, Buniatian 2, Eismann 7, Ngan 3, Stefanovic.

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