Mehr Herz in Herzogenaurach

17.1.2020, 14:57 Uhr
Mehr Herz in Herzogenaurach

© Foto: Edgar Pfrogner

Vor genau 30 Jahren, im Jahr 1990, trat der Ortsverband von Bündnis 90/Die Grünen zum ersten Mal bei den Kommunalwahlen in Herzogenaurach an – und sicherte sich auf Anhieb einen Sitz im Stadtrat. 2014 sind die Grünen mit vier Sitzen in den Stadtrat eingezogen. "Und seitdem haben wir viel erreicht oder auf den Weg gebracht", sagt Fraktionsvorsitzende Retta Müller-Schimmel. Ihr Credo: "Wir müssen weiter machen – sogar dringend!" Denn es gebe noch viel in und für Herzogenaurach zu tun.

Wofür stehen die Grünen? "Auch in Zukunft heißt es, unsere Lebensgrundlagen zu bewahren und schützen und die Menschlichkeit, den Menschen und unser Miteinander in den Mittelpunkt zu stellen", steht in ihrem Wahlprogramm.

Gegliedert haben die Grünen dieses in drei große Themenblöcke. "Den allgemeinen Überpunkten folgen dann jeweils dezidierte Beschreibungen", erläutert Peter Simon. "Und zwar handelt es sich dabei nicht nur um Konzeptideen, sondern um konkrete, greifbare Dinge, die sich genau so umsetzen ließen."

Der erste Punkt ist überschrieben mit "Die Innenstadt braucht Sauerstoff". Die zentrale Idee dahinter ist eine Erweiterung der Fußgängerzone mit dem Ziel der Wiederbelebung; auch eine Begrünung und kulturelle Belebung der Innenstadt wünschen sich die Grünen. Konkrete Vorschläge sind ebenfalls bereits aufgelistet, etwa die Gestaltung einer kreuzförmigen Fußgängerzone, das Umwandeln eines Teils des Pflasters im Sinne der Barrierefreiheit oder die Schaffung von öffentlichen und lebendigen Treffpunkten sowie deren Begrünung. "Das Herz einer Stadt ist die Innenstadt", betont Müller-Schimmel, und da müsse man "rund" denken, also viele Aspekte einbeziehen. Ortsverbandssprecher Mark Deavin ergänzt, man müsse auch darauf achten, die Innenstadt familienfreundlich zu gestalten.

"Bikes und Bauern statt Benzin und Bauen" lautet der zweite große Punkt im grünen Wahlprogramm. Hier legen die Grünen Wert auf die Feststellung, dass sie die Südumfahrung nach wie vor verhindern wollen. "Wir waren noch nie dafür und haben nie dafür gestimmt." Vielmehr wollen sie die Entwicklung alternativer Verkehrsentlastungsformen in Niederndorf mit Hilfe von Bürgerbeteiligung erreichen. Die Stadt-Umland-Bahn dagegen wollen sie möglichst schnell verwirklicht sehen. Der Ausbau des Radwegenetzes, mehr Fahrradparkplätze sowie der ÖPNV (mehr Linien und billiger, vielleicht sogar umsonst) stehen freilich auch auf der Agenda der Grünen.

Unter dem dritten Themenblock "Stellt den Menschen in den Mittelpunkt" geht es um "mehr Herz" für Kinder und Jugendliche, für Senioren sowie für Ehrenamtliche. Auch das Thema bezahlbarer Wohnraum treibt die Grünen um. "Da läuft schon viel, das muss aber weiter fortgeführt werden", so Peter Simon. Denn Teilhabe sei ein wichtiges Stichwort, auch Einrichtungen wie etwa das Atlantis müssten bezahlbar und somit für alle zugänglich sein.

"Wir fordern nicht nur oder kommen mit Verboten, sondern wir legen gute und umsetzbare Ideen vor, um die Lebensqualität für alle zu verbessern. Weil wir hier leben und leben wollen", so der grüne Bürgermeisterkandidat Georgios Halkias abschließend. Er stehe hundertprozentig hinter dem Programm und habe ein "tolles Team" hinter sich.

Das Wahlprogramm ist ab dem Neujahrsempfang der Grünen (22. Januar) erhältlich und findet sich auch im Internet: www.gruene-herzogenaurach.de

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