"Night of Light" auch im Landkreis

23.6.2020, 18:09 Uhr

© Andreas Brandl

Bundesweit hatten Tausende von Firmen teilgenommen. Durch die Corona-Krise ist der Branche seit Anfang März des Jahres nahezu jegliche Möglichkeit zur Arbeit genommen und riskiert somit viele Existenzen.

Auch Jürgen Hauke, Inhaber der Firma Hauke Event & Medientechnik unterstützte die Aktion in seinem Heimatort und illuminierte die Wehrkirche in Hannberg. „Langsam entwickelt sich die Situation zu einem Kampf ums Überleben. Selbst vernünftig angehäufte Rücklagen halten keine 12 Monate ohne Einnahmen stand. Viele Arbeitsplätze sind in Gefahr.“
Auch in Herzogenaurach hinterlässt der Corona-Shutdown und die ausbleibenden kulturellen Veranstaltungen seine Spuren. Chöre dürfen nicht singen, Blaskapellen nicht spielen und Theater ihre Stücke nicht aufführen. Altstadtfest, Sommerkirchweih, Mittelalterfest und das Kulturfestival „Hin & Herzo“ fallen aus. Meist ersatzlos. Dass hier nicht nur ein enormes Stück Kultur und Lebensqualität auf einmal einfach wegbricht, sondern auch Künstler, Techniker und Herzogenauracher Vereine auf einmal ohne die gewohnten Einnahmen aus ihren Veranstaltungen und Aufführungen dastehen bemerkt fast keiner.
Der professionellen Veranstaltungsbranche hat man quasi von heute auf morgen den Stecker gezogen, Einnahmen fallen ersatzlos weg und Existenzen sind bedroht. Die vergleichsweise wenigen Kleinveranstaltungen und Streaming Events sind heiß begehrt, wenn denn das nötige Equipment vorhanden ist, und eine herzlich willkommene Abwechslung nach wochenlangem rumsitzen und nichts tun. Aber Veranstaltungen in der aktuellen Zeit sind rar und die meisten werden davon nicht einmal ansatzweiße satt oder können ihre laufenden Kosten decken.
Noch viel dramatischer steht es in der Pressemitteilung der Initiatoren der „Night of Light“. „Innerhalb kürzester Zeit haben die behördlichen Auflagen im Zuge der Corona-Krise die gesamte Veranstaltungswirtschaft an den Abgrund gedrängt. Einem riesigen Wirtschaftszwei droht eine Pleitewelle enormen Ausmaßes.“ Die Aktion „Night of Light“ vereint Marktteilnehmer aus allen Bereichen der Veranstaltungswirtschaft. Auch in Herzogenaurach gibt es hiervon betroffene. Nicht nur die großen Open Airs in der Umgebung von Herzogenaurach wie Open Beatz, Rock im Park und die Bergkirchweih, auf welchen unzählige Techniker, Sicherheitskräfte und Künstler ihr tägliches Brot verdienen, wurden abgesagt.
In dieser Zeit des Stillstands beteiligen sich auch eine Hand voll Techniker aus Herzogenaurach zusammen mit dem Wachenrother Unternehmen JK-Veranstaltungstechnik an der Aktion. Gemeinsam mit der Kantorei St. Magdalena beleuchtete die Firma JK-Veranstaltungstechnik und ihre Herzogenauracher Partner  die Stadtpfarrkirche, das Stadtmuseum und den Fehnturm.
Auch Stadtpfarrer Helmut Hetzel steht voll und ganz hinter der Aktion und betonte mehrmals seine Unterstützung. Unzählige Meter Kabel wurden am Montagabend auf die schnelle verlegt, LED Scheinwerfer aufgebaut und ausgerichtet damit die Stadtpfarrkirche St. Magdalena, das Stadtmuseum und der Fehnturm in rotes Licht gehüllt und auch in Herzogenaurach auf das allgegenwärtige Problem aufmerksam gemacht wird.
Im Norden der Stadt beleuchtete das Unternehmen Fortune Events und seine Partnerfirmen das Vereinsheim der Musikinitiative Herzogenaurach.

In Höchstadt wurde unter anderem die Fortuna-Kulturfabrik und das Gymnasium illuminiert.