Hoher Besuch

"Popstar" der Fußball-Welt: Deshalb besuchte David Beckham Franken

Stefan Zeitler

Online-Redaktion

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26.3.2022, 11:32 Uhr
Superstar zu Gast in Franken: Hier posiert David Beckham in Herzogenaurach.

© Screenshot Instagram Superstar zu Gast in Franken: Hier posiert David Beckham in Herzogenaurach.

"With the man himself" – mit diesen Worten betitelt David Beckham ein Bild von sich, das ihn neben einer Statue von Adi Dassler zeigt. Das Besondere daran: Das Bild wurde diese Woche im fränkischen Herzogenaurach aufgenommen. Der Superstar war in Franken zu Besuch, um sich mit seinem Werbepartner adidas zu treffen und sich zu zahlreichen Projekten auszutauschen.

Seit Jahrzehnten ist der mittlerweile 46-jährige Engländer einer der tragenden Werbegesichter des fränkischen Sportartikelherstellers. Nicht ohne Grund: Fast wie kein Zweiter schafft es "Becks" noch während seiner aktiven Karriere, fast noch bekannter neben dem Sportplatz zu werden. Die Ehe mit "Posh Spice" – der Fußballer wurde wohl als erster Sportler der Welt bereits vor Jahren als "Popstar" bezeichnet. Mit "Kick it like Beckham" schaffte es der einstige Mittelfeldspieler im Jahre 2002 zudem weltweit auf die Kinoleinwände.

Manchester United, Real Madrid, AC Mailand, Paris St. Germain – Beckham spielte in der absoluten Weltspitze eine tragende Rolle, als Kapitän führte er auch sein Land als Anführer auf das Feld.

Im Jahre 2007 wurde die ehemalige Nummer Sieben dann ein weiteres Mal zum Pionier: So wurde bekannt, dass Beckham für fünf Jahre beim US-Verein LA Galaxy unterschrieben hat. Beckham verließ dafür das "Weiße Ballett" von Real Madrid. Auf den ersten Blick eher ungewöhnlich. Zur damaligen Zeit interessierte sich international kaum jemand für die US-Profifußballiga MLS. Große internationale Stars suchte man in den Teams ebenfalls vergeblich – bis Beckham im legendären Hollywood nach seinem Kinofilm ein zweites Mal eintraf.

Wie sich herausstellte, legte auch er damit den Grundstein für einen größeren Erfolg der MLS: Thierry Henry, Steven Gerrard, Andrea Pirlo, Frank Lampard, Kaka, Alexandre Pato, Zlatan Ibrahimovic oder Didier Drogba – nach dem Vorbild Beckhams entschieden sich in den letzten Jahren zahlreiche Weltstars, ihre Karriere in den Vereinigten Staaten von Amerika ausklingen zu lassen. Die Wahrheit ist hier natürlich auch: Ein mehr als ordentlich dotierter letzter Profivertrag dafür, dass man in einer – im internationalen Vergleich – eher niveauschwachen Liga noch einmal die Schuhe schnürt.

Auch wirtschaftlich sollte sich der Umzug nach Los Angeles für Beckham lohnen: In den fünf Jahren war er auch auf den roten Teppichen und zahlreichen legendären US-Talkshows vor einem Millionenpublikum ein gefragter und gern gesehener Gast. Bis heute blieb Beckham der MLS treu: Mittlerweile ist er Besitzer von Inter Miami FC – der Klub wurde komplett neu gegründet und nahm erstmals im Jahre 2020 am Spieltrieb der Meisterschaft teil. Auch durch die Marke des prominenten Chefs schaffte es der Verein, mit Gonzalo Higuain oder Blaise Matuidi direkt Spieler zu verpflichten, die in Europa ebenfalls zur absoluten Weltspitze gehörten.

Weiteres Bild aus Franken: David Beckham steht auf einer Bühne bei adidas in Herzogenaurach.

Weiteres Bild aus Franken: David Beckham steht auf einer Bühne bei adidas in Herzogenaurach. © Screenshot Instagram

Zurück zur Gegenwart: Erst vor wenigen Tagen machte Beckham positive Schlagzeilen, weil er seinen Instagram-Account, dem über 70 Millionen Menschen folgen, einer Ärztin aus Charkiw übergab, damit diese auf die schrecklichen Ereignisse durch die Russische Invasion in der Ukraine aufmerksam machen konnte.

Adidas selbst hielt sich – wie bei solchen Besuchen üblich – zu Einzelheiten bedeckt. Das handhabte das Unternehmen in der Vergangenheit bei Besuchen von anderen Stars wie Lionel Messi aber beispielsweise ähnlich. Der ein oder andere Mitarbeiter oder die ein oder andere Mitarbeiterin dürfte sich jedoch ein Bild für die Ewigkeit mit dem wohl ersten "Popstar" der Fußball-Geschichte gesichert haben.

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