"Wie in Zeitlupe"

Spektakulärer Einsatz: Spezialtransporter ziehen zwei neue Brücken auf die A3

26.9.2021, 15:18 Uhr
Eine besondere organisatorische Herausforderung hatte sich die ARGE A3, zuständig für den Ausbau der Autobahn bei Erlangen, für das Wochenende vorgenommen. Um die Beeinträchtigungen für den Verkehr zu reduzieren, wurden zeitgleich zwei vorgefertigte Brücken eingesetzt und außerdem eine alte Brücke abgebrochen.

© Torsten Hanspach, no credit Eine besondere organisatorische Herausforderung hatte sich die ARGE A3, zuständig für den Ausbau der Autobahn bei Erlangen, für das Wochenende vorgenommen. Um die Beeinträchtigungen für den Verkehr zu reduzieren, wurden zeitgleich zwei vorgefertigte Brücken eingesetzt und außerdem eine alte Brücke abgebrochen.

Eine besondere organisatorische Herausforderung hatte sich die ARGE A3, zuständig für den Ausbau der Autobahn bei Erlangen, für das Wochenende vorgenommen. Um die Beeinträchtigungen für den Verkehr zu reduzieren, wurden zeitgleich zwei vorgefertigte Brücken eingesetzt und außerdem eine alte Brücke abgebrochen.

Sackgasse für Radfahrer

Den Abrissbaggern zum Opfer fiel die rund 60 Jahre alte Betonbrücke, die Kosbach mit Untermembach verbindet. Hier war bereits vor einiger Zeit die neue Konstruktion direkt nebenan eingesetzt worden.

Bis zu deren Fertigstellung wird es jedoch noch einige Monate dauern. In dieser Zeit müssen Radfahrer und auch der landwirtschaftliche Verkehr eine lange Umleitung über Haundorf und Häusling in Kauf nehmen. Ein Umstand der für Unmut sorgen dürfte.

Wie in Zeitlupe

Zeitgleich wurden bei Heßdorf und Hannberg zwei stählerne Ungetüme heran gerollt. Die vom Äußeren her identisch wirkenden Tragkonstruktionen, die jeweils mehrere hundert Tonnen wiegen, wurden einzeln vorgefertigt und erst neben der Autobahn nahe dem Bestimmungsort zusammengebaut. Von dort ging es nun die letzten Meter auf Spezialtransportern zum Montageplatz. Wie in Zeitlupe bewegte sich der ferngesteuerte Koloss. Noch einmal drehen, dann senkte sich die schwere Last mit der Präzision eines Uhrwerks in die vorbereiteten Widerlager. Sogleich wurde der Unterbau von Arbeitern verschraubt, bevor am nächsten Morgen die ersten Betonauflagen als Fertigbauteile montiert wurden.

In Schutt und Staub

Unterdessen hatten sich die Bagger bei Kosbach mit ihren Abrisszangen und Meißeln durch den Stahlbeton gearbeitet. Noch hingen die Träger an den Armierungen, leistete das alte Bauwerk letzten Widerstand. Doch schon kurze Zeit später hatte sich die Brücke in Schutt und Staub verwandelt.

Noch bis 2024

Insgesamt liegen die Arbeiten im Plan, so ein Bauleiter vor Ort. Wenn der kommende Winter milde verläuft und man „durcharbeiten“ könne, sei man sehr optimistisch hinsichtlich der geplanten Baufortschritte. Dennoch werden die Arbeiten zum sechsstreifigen Ausbau der Autobahn voraussichtlich noch bis 2024 dauern.

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