Gemeinderat beschließt

Untermembach bekommt neues Feuerwehrhaus

8.10.2021, 17:41 Uhr
Der Gemeinderat in Heßdorf hat entschieden: Das Feuerwehrhaus in Untermembach wird neu gebaut (Symbolbild). 

© Martin Dziadek via www.imago-images.de, imago images/Die Videomanufaktur Der Gemeinderat in Heßdorf hat entschieden: Das Feuerwehrhaus in Untermembach wird neu gebaut (Symbolbild). 

Das alte Feuerwehrhaus war zu klein geworden und entspricht aktuell nicht mehr allen Standards. Kreisbrandrat Matthias Rocca hat der Wehr aus Ober-, Mittel- und Untermembach eine Übergangsfrist gewährt, bis ein saniertes und erweitertes beziehungsweise ein neues Gebäude steht.

Planer und Feuerwehrkommandant Burkhardt Niepelt hatte sechs Varianten ausgearbeitet. Vier dieser Vorschläge seien nicht genehmigungsfähig, erklärte Bürgermeister Horst Rehder (Bürgerblock).Eine Sanierungsmöglichkeit blieb im Rennen, ebenso wie der Neubau.

Und den hat nun auch der Gemeinderat forciert. Einer der Gründe dafür dürfte wohl die Kostensituation sein. Zudem sei der Neubau hinterher auch die beste Lösung, da er dann auch dem neuesten Stand der Technik entspräche, betonte Oliver Schüßler (CSU).

Auch er sprach wie Parteikollege Axel Gotthardt die „Verwertbarkeit“ des bestehenden Feuerwehrhauses samt Grundstücken an. Für Gotthardt eine Grundbedingung. Denn so kann gespart werden. Die Grundstücke rund um das Feuerwehrhaus wären allein knapp 400 000 Euro wert, dazu kommt die Summe des Gebäudes selbst.

Kosten für weitere Großprojekte

Die Kosten für die Sanierung und Erweiterung des Gerätehauses werden nun auf etwas über 2,2 Millionen Euro geschätzt, die für einen Neubau auf 1,7 Millionen, wenn der Wert für das alte Gerätehaus abgezogen werde. Geld, dass den Gemeindesockel auch wegen der bestehenden Kreditlast und anderer Großprojekte wie den Kindergarten zusätzlich belasten wird.

Das mahnte auch Peter Hofmann (SPD) an. Wie genau die Kommune die Summe finanzieren möchte, wollte Bürgermeister Rehder in der öffentlichen Sitzung nicht sagen. Dass das Projekt aber trotz der angespannten Finanzlage unbedingt umgesetzt werden müsse, stellte kein Gremiumsmitglied in Frage.

Wo genau das neue Feuerwehrhaus stehen soll, ist noch nicht bekannt. Hinweise deuten aber daraufhin, dass für den künftigen Standort das Grundstück rechts vor der Ortsausfahrt Richtung Heßdorf in Frage kommt.

Wehr hat drei Einsatzfahrzeuge

Im Vorfeld der Beschlussfassung kam noch die Frage nach der Größe des Hauses auf. Derzeit hat die Wehr drei Einsatzfahrzeuge, darunter ein älteres, das, wenn es einmal außer Dienst gestellt wird, nicht ersetzt wird. Das sei der aktuelle Stand, hieß es seitens Rehder, wie der Bedarf in ein paar Jahren aussieht, könne man derzeit noch nicht abschätzen. Vielleicht müsse man für die Wehr dann ohnehin mit drei Fahrzeugen planen. Daher plädierte er dafür, ein Gerätehaus mit drei Fahrzeugstellplätzen zu errichten. Würde man später anbauen, käme das erheblich teurer.

Der angesprochene Feuerwehrbedarfsplan, der unter anderem den Bedarf an Fahrzeugen einer Wehr beziehungsweise einer Gemeinde regle, habe mit dem Neubau nichts zu tun. Vielmehr bilde er den Mindeststandard ab, den man aber überschreiten könne. Für die Erstellung eines solchen Planes würden derzeit Angebote eingeholt.

Am Anfang der Sitzung hatte Bürgermeister Horst Rehder ein paar lobende Worte für Parteikollege Bernd Dittrich. Der war kürzlich vom bayerischen Innenminister Joachim Herrmann wegen seines bereits 20 Jahre andauernden Engagements in der Kommunalpolitik geehrt worden. Rehder dankte Dittrich dafür und hob die hohe Bedeutung der Politik auf kommunaler Ebene heraus.

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