Der Wille ist da

Wieder ein Treffpunkt für die Jugend in Großenseebach?

16.9.2021, 05:55 Uhr
Kreisjugendpfleger Traugott Goßler (links) und Großenseebachs Bürgermeister Jürgen Jäkel.

© Max Danhauser, NN Kreisjugendpfleger Traugott Goßler (links) und Großenseebachs Bürgermeister Jürgen Jäkel.

Im Vorfeld gab es bereits ein Gespräch mit ihm und Bürgermeister Jürgen Jäkel (MfG) sowie dessen Stellvertreter Rudolph Riedel (FW). Bei der jüngsten Gemeinderatssitzung stand Goßler nun dem Gremium für Fragen zur Verfügung.

Dabei kristallisierte sich heraus, dass der Jugendtreff möglichst professionell betreut werden solle, damit es nicht wieder zum „Untergang“ des Treffs kommt wie einst mit dem Großenseebacher Treff namens „U-Boot“.

Vorgaben und Freiräume

Umgesetzt werden soll der mögliche neue Jugendtreff mit den Jugendlichen selbst, vielleicht über eine Jugendversammlung, wie es hieß. „Es ist wichtig, vorher bestimmte Dinge festzulegen, die zur Verhandlung stehen“, sagte Goßler. So könne sichergestellt werden, dass der Gemeinderat mit dem Rahmen des Vorhabens einverstanden sei, die Jugendlichen aber gleichzeitig ihre Spielräume haben. Und: Es soll sich dann um eine wandelbare Fläche handeln, wie Goßler es beschrieb. „In erster Linie geht es darum, Gestaltungsräume zu schaffen, mit der auch die nächste Generation etwas anfangen kann.“

Idee zu einem Jugendbeauftragten

Um die Kommunikation und Einbindung der Jugendlichen und ihre Interessen künftig besser aufzustellen, hat die Gemeinde angedacht, einen Jugendbeauftragten zu berufen. Ob dieser nun hauptamtlich (als Jugendpfleger), vielleicht sogar in Kooperation mit Nachbargemeinden, oder besser ein oder mehrere Gemeinderatsmitglieder ehrenamtlich den Posten ausfüllen, soll bis zur kommenden Sitzung geklärt werden.

Der oder die können dann mit den Jugendlichen zusammen eine Platzordnung erarbeiten, sagte Goßler. Auch ist angedacht, dass die Jugendlichen ihren Platz selbst pflegen. Goßler nannte das Beispiel seiner Heimatgemeinde Veitsbronn, wo ein ähnliches Projekt seit Jahren gut funktioniere. Für das etwas abgelegene Plätzchen in Großenseebach ist ebenso geplant, Strom- und Wasserversorgung vor Ort einzurichten.

Zunächst Pumptrack

Christian Schmitt (CSU) bat noch darum, sobald wie möglich, zunächst den Pumptrack zügig umzusetzen. Die Freizeitanlage könne später folgen. „Alles, was danach kommt, können wir diskutieren, da können wir uns Gedanken machen“, sagte Schmitt. Im Gremium herrschte Konsens darüber, das Vorhaben schnell anzugehen. Julia Klöhn (MfG) mahnte dazu aber an, mit Bedacht schon vorher das Gelände zu durchplanen. „Nicht, dass am Ende drei Meter für ein Volleyballfeld fehlen.“

Ob der Pumptrack nun aus Erde oder Beton gebaut werde, wird das Gremium sicherlich noch mal beschäftigen. Darüber gab es jüngst noch geteilte Meinungen.

Falscher Standort?

Am Ende der Sitzung gab es Wortmeldungen von Bürgern, die mit dem Standort nicht zufrieden schienen. Beim Areal, an dem geplant werde, gebe es eine Blühwiese, die schützenswert sei. Außerdem sei Laternenlicht schlecht für Insekten. Ein Bürger regte an, den Pumptrack beim FSV Großenseebach am anderen Ortsrande anzulegen. So könne die Sportart in professionellen Strukturen des FSV wachsen, WC-Anlagen seien dort schon vorhanden.

Für das Vorhaben des Pumptracks und der Freizeitanlage muss noch der Flächennutzungsplan geändert werden. Das ist für die Oktobersitzung angedacht. „Und dann legen wir los“, sagte Jäkel. Bis dahin soll auch geklärt werden, was es mit bestimmten Flächenbezeichnungen auf sich hat. Zum Beispiel ist im Areal eine Fläche für besondere Artenschutzmaßnahmen für Zauneidechsen vorgesehen. Diese Tierart gebe es dort allerdings nicht, erklärte Jäkel.

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