Wille ist die Waffe der Longhorns

22.12.2019, 14:36 Uhr
Wille ist die Waffe der Longhorns

Trainer Nikola Jocic war sehr angetan: "Vor der Saison hatten wir große Befürchtungen, ob wir überhaupt konkurrenzfähig sind und jetzt haben wir schon fünf Siege. Das liegt natürlich auch daran, dass die Liga extrem ausgeglichen ist und es kaum eine überragende Mannschaft gibt. Andererseits spricht es natürlich auch für uns, dass wir trotz des großen personellen Schwunds in der Sommerpause offensichtlich zu den Mannschaften gehören, die gegen jedes Team eine Chance haben zu gewinnen. Hierfür muss ich meiner Mannschaft ein riesiges Kompliment machen, die jedes Spiel mit maximaler Konzentration und einem Willen an den Start geht, den unsere Gegner teilweise vermissen lassen. Wir freuen uns jetzt auf die Pause und dann noch viel mehr auf eine hoffentlich noch bessere Rückrunde."

Nachdem sie schon das Hinspiel für sich entscheiden konnten, lagen die Longhorns auch diesmal schnell in Front und konnten diesen Vorsprung über die Dauer des restlichen Spiels verteidigen. Damit liegen die Herzogenauracher zwar immer noch auf dem 13. Rang, haben mit 10:18 Punkten aber lediglich zwei Siege weniger als der Sechste aus Leitershofen auf dem Konto. Fazit: Die TSH-Korbjäger könnten bei einer gelungenen Rückrunde durchaus den vor der Saison undenkbaren Klassenerhalt schaffen.

Den besseren Start erwischten die Niederbayern, die flugs zwei Dreier trafen und nach zwei Minuten mit 6:3 vorn lagen. Allerdings war dies ihre letzte Führung. Denn für die Herzogenauracher traf Vedran Nakic zum Ausgleich und die TSH kam nun so richtig in Schwung. Der bärenstarke Mike Kaiser, der derzeit seinen vierten oder fünften Frühling erlebt, erzielte sechs Punkte in Folge und auch Nachwuchsspieler Luka Stefanovic konnte sich in die Scorerliste eintragen. So führten die Longhorns mit 20:14 zur Viertelpause.

Das zweite Viertel sollte ausgeglichen verlaufen, weil die Vilsbiburger nun vermehrt über Kendall Stafford spielten, der sich mit seinem bulligen Körper immer wieder in Richtung Zone aufmachte und dort für große Probleme in der Herzogenauracher Abwehr sorgte. Auf der Gegenseite spielten aber auch die Longhorns einen schönen Offensivbasketball und fanden in Chris Kwilu, der offensiv und defensiv einen starken Job machte, ihren Punktegaranten. Dazu konnten sich jetzt vermehrt Toni Donhauser und Lukas Niederlich unter dem Korb durchsetzen und somit die Herzogenauracher Führung bis zur Halbzeitpause konstant halten (44:36).

Nachdem die zuletzt personell dezimierten Longhorns in den vergangenen Spielen stets in der zweiten Halbzeit abreißen lassen mussten, kam dieses Mal der "Knick" nicht. Weil sie immerhin mit acht Spielern agieren konnten. Das Spiel wurde nun hektischer, die Verteidigungsreihen machten einen guten Job und beide Teams kamen hauptsächlich aus der Mittel- und Ferndistanz zum Abschluss, was die Wurfquoten entsprechend verringerte. Das einzige wirkliche Highlight im dritten Abschnitt war ein erfolgreicher Dreier von Larry Hall aus gut 8,5 Meter Entfernung, der zur 59:51-Viertelführung der TSH führte.

Im letzten Viertel übernahmen jetzt die Routiniers die Partie. Im Angriff schossen Mike Kaiser und Vedran Nakic die Bälle durch die Reuse, während in der Verteidigung Chris Kwilu und Manuel Ngan scheinbar überall waren und den Gästen das Leben zur Hölle machten. Zudem angelte sich Aufbauspieler Larry Hall, der eigentlich viel zu klein für die Arbeit unter dem Korb ist, sage und schreibe 15 Rebounds. In dieser Partie und die Aurachstädter gewannen schlussendlich völlig verdient mit 79:69.

Longhorns: Kaiser 20, Hall 11, Kwilu 16, Ngan 2, Stefanovic 5, Nakic 14, Niederlich 6, Donhauser 5.

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