1:4 in Passau: Der nächste Tiefschlag für den HEC

10.1.2020, 22:39 Uhr
Wieder fit: HEC-Verteidiger Robin Maly.

© Thomas Hahn Wieder fit: HEC-Verteidiger Robin Maly.

Dass es in dieser Abstiegsrunde für den Höchstadter EC leichter werden würde als in den vergangenen dreieinhalb Monaten hatte wohl niemand mehr erwartet. Nicht nach dieser Hauptrunde in der Oberliga Süd, die der HEC am vergangenen Dienstag weit abgeschlagen am Tabellenende abgeschlossen hatte.

Und zum Auftakt der Verzahnungsrunde mit den besten Bayernligisten, in der es für Höchstadt um den Verbleib in der Oberliga geht, bestätigte sich diese Ahnung am Freitagabend: Die Eishockeyfreunde (EHF) Passau, mit den Ex-Alligators Ales Kreuzer und Patrik Dzemla im Angriff, übernahmen spätestens Mitte des ersten Drittels das Kommando. Wirklich gefährlich wurde es aber zunächst nicht für den HEC, bei dem Kontingentspieler Robin Maly nach längerer Verletzungspause sein Comeback in der Verteidigung gab.

Kurz nachdem er seine zweite Zwei-Minuten-Strafe abgesessen hatte, gingen die Alligators nach knapp einer halben Stunde in Rückstand. Passaus Florian Fischer traf per Nachschuss zum 1:0 für die Gastgeber (30:58). Wenig später erhöhten die Black Hawks vermeintlich auf 2:0 – doch stattdessen gab es eine Überzahl für den HEC. Passau hatte bei dem Treffer zu viele Spieler auf dem Eis. Das Powerplay konnten die Höchstadter jedoch nicht nutzen.

Ales Kreuzer trifft gegen sein Ex-Team

Stattdessen kamen die Passauer, kaum, dass sie wieder vollständig waren, doch noch zum 2:0. Kreuzer überwand HEC-Goalie Benjamin Dirksen, der sein Team zuvor lange im Spiel gehalten hatte. Doch nun schienen die Knie der Alligators endgültig zu wackeln – das prompte 3:0 für die EHF nur 19 Sekunden später zählte jedoch erneut nicht, die Schiedsrichter hatten die Situation bereits abgepfiffen.

Doch auch das dritte Tor für die Gastgeber fiel noch. Nach vier Minuten im letzten Drittel traf erneut Fischer (43:52). Scheinbar geschlagen, schaffte es der HEC noch einmal, sich kurz aufzubäumen. Jiri Mikesz erzielte den Anschlusstreffer zum 1:3 (48:18).

Die Alligators wirken planlos

Doch es waren nur noch knapp zwölf Minuten zu spielen und bevor die Alligators auf Aufholjagd gehen konnten, mussten sie sich schon wieder in Unterzahl der Passauer Angriffe erwehren. Als Nemirovsky seine Strafe wegen Behinderung abgesessen hatte, blieben noch zehn Minuten Zeit. Doch dem HEC fehlte ein Plan, wie die alles andere als fehlerlosen Gastgeber zu knacken wären.

Auch fünf Minuten vor der Schlusssirene stand es noch 1:3 aus Höchstadter Sicht. So stand es auch nach vier Minuten und nach drei – nach knapp zweieinhalb Minuten nicht mehr. Da hatte Passaus Petr Sulcik für die Entscheidung gesorgt und das 4:1 erzielt (58:21).

Die Verzahnungsrunde, in der der HEC sich ein weiteres Jahr in der Oberliga sichern will, begann also mit dem nächsten Rückschlag. Am Sonntag (Bully um 18 Uhr) empfangen die Alligators den Bayernliga-Vorrundensieger TEV Miesbach. Viele Gelegenheiten, noch Selbstvertrauen für die Mission Klassenverbleib zu tanken, werden die Alligators wohl nicht mehr bekommen.

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