Adelsdorf bekommt einen neuen Rathausplatz

29.3.2021, 17:00 Uhr
Adelsdorf bekommt einen neuen Rathausplatz

"Wir haben aktuell einige Projekte in der Gemeinde, die man durchaus als sehr groß bezeichnen kann und der Umbau des Rathausplatzes wird ein weiteres werden", sagte Bürgermeister Karsten Fischkal bei der jüngsten Ratssitzung.

Die Gemeinde hat sich schon im Vorfeld die drei markanten Gebäude in Rathausnähe gesichert (das "Brennerhaus", die Immobilie, in der die Rathaus-Apotheke residiert und das kleine Häuschen direkt am Zugang zum Friedhof).

Es geht ums Geld

Passiert ist lange Zeit nichts. Jetzt aber hat sich der Gemeinderat mehrheitlich dafür ausgesprochen, das Projekt Rathausplatz in Angriff zu nehmen. Da die Gemeinde finanziell nicht auf Rosen gebettet ist, wird die Verwaltung Ausschau nach einem Investor halten, der die genannten Gebäude kauft. Nichts passiere aber, so der Bürgermeister, ohne eine finale Beplanung, die noch vom Gemeinderat abgesegnet werden müsse.

Jüngst ging es zunächst um einen Grundsatzbeschluss. Es sei an der Zeit, die gemachten Investitionen (Immobilienkauf) zu amortisieren, meinte da beispielsweise Michael Auer, der Fraktionschef der Grünen.

Brennerhaus verschwindet

Die Kommune hatte von drei Architekten Umbauvorschläge eingeholt. Bei einem zumindest stand auch das Katholische Pfarrzentrum zur Disposition, was Kritik hervorrief. "Wir sollten das Pfarrzentrum bei den Planungen außen vor lassen", meinte etwa Uwe Pöschl, Fraktionssprecher der CSU. Man solle bei all den Gedankengängen aber auch daran denken, dass die Gemeinde aktuell keinen passenden Sitzungssaal habe, in dem auch größere Sitzungen abgehalten werden können, fuhr er fort.

Unter dem Strich erhielt der Planentwurf des Nürnberger Architektenbüros Gumbrecht den Zuschlag, der den Abriss des Brennerhauses vorsieht, ebenso einen Teilabriss des Apothekengebäudes und die Abtragung des kleinen Häuschens am Friedhofszugang.

Ärztehaus geplant

In einem zukünftigen "Ärztehaus" könnten weitere Wohnungen, Büros für die Gemeindeverwaltung, womöglich eine Eisdiele, Läden und Ähnliches entstehen. Der Zugang zum Friedhof müsste dann neu geregelt werden. "Das ist ein städtebaulicher Idealfall", erklärte der hinzugezogene Städteplaner Matthias Rühl. Die Umsetzung des Konzeptes sei ferner für die weitere Ortsentwicklung (Schlossumgriff) äußert wichtig.

Natürlich tauchte da die Frage nach den Kosten und möglichen Zuschüssen auf. Norbert Birkner (Wählerinitiative) war zudem nicht begeistert, wenn die Gemeinde einen Investor einschaltet. "Da verlieren wir die Hoheit über das weitere Geschehen".

Man habe es selbst in der Hand, meldete sich Tim Scheppe, Fraktionschef der Freien Wähler, aus diesem zentralen Platz etwas zu machen. Scheppe sprach von einem "genialen Schachzug", den die Gemeinde ermöglicht habe. Auch die SPD-Fraktion sprach sich für die Neugestaltung aus, allerdings kritisierte deren Sprecher Nobert Lamm, dass der Gemeinderat in die einzelnen Entscheidungsschritte nicht einbezogen werde. Letztlich sprach sich die große Mehrheit für den Planentwurf des Büros Gumbrecht und für die Suche nach einem Investor aus. Interessenten für die dann neuen Immobilien hätten sich laut Fischkal schon gemeldet. 

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