Adelsdorf: Sportvereine wollen klare Zuschussregelung

30.4.2019, 07:00 Uhr
Adelsdorf: Sportvereine wollen klare Zuschussregelung

Dazu habe es am 4. Februar eine Klausurtagung mit den örtlichen Vereinsvorsitzenden und am 12. März eine Sport- und Vereinskonferenz gegeben, die für alle 90 Vereine und Institutionen von Adelsdorf offen gewesen sei. Bei beiden Treffen, so Fischkal, habe man sich darauf geeinigt, die Vereinsförderung auf drei Säulen zu stellen: Zuschuss je Mitglied, für Übungsleiter und für Investitionen. Der Haupt- und Finanzausschuss habe diese Regelung am 3. April auch einstimmig abgesegnet.

Gestern jedoch erreichte den Bürgermeister und auch die Redaktion ein offener Brief des SC Adelsdorf, des TSV Neuhaus und der Hertha Aisch, in dem die drei Sportvereine zusätzlich die Bezuschussung für den Unterhalt von Gelände, Plätze und Liegenschaften fordern. Begründet wird dies damit, dass Vereine mit eigenen Liegenschaften wie beispielsweise Sportplätze und Vereinsheime "erheblich größere finanzielle Anstrengungen zu meistern" hätten als andere Vereine. Die Sportvereine fordern deshalb – gestaffelt nach Sportplatz, Sporthalle und genutzten Raum – zwischen 25 Cent und 1 Euro je Quadratmeter.

"Da drüber kann man natürlich reden", sagt Fischkal. Aber es müsse halt abbildbar und für die Gemeinde finanzierbar sein. Der Bürgermeister wundert sich aber schon, warum dieser Wunsch nicht bei den vorangegangenen Treffen formuliert worden ist. Vielmehr, so erinnert er sich, habe damals ein anderer Vereinsvertreter gesagt, dass der Unterhalt doch Sache der Vereine sei. Auch bei der Mitgliederförderung wollen die drei Sportvereine noch einen Nachschlag: Zwei statt wie bisher 1 Euro je Mitglied sowie 10 statt wie bisher 7 Euro für unter 18-Jährige.

Investitionen der Vereine wollten die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses künftig pauschal mit zehn Prozent (bis maximal 50 000 Euro) bezuschussen. Doch auch hier geht die Forderung der drei Vereine jetzt weiter: Sie möchten zusätzlich je 100 Kinder zwei Prozent mehr. "Das ist dann viel komplizierter", findet Fischkal. Außerdem möchten die Sportvereine, dass auch nicht gemeinnützige Vereine eine Grundförderung von fünf Prozent erhalten. Doch da winkt er gleich ab.

Der Bürgermeister, der selbst Mitglied in 30 Vereinen ist, betont mehrfach, dass die "Vereine einen guten Job machen" und dass dem Gemeinderat eine qualifizierte Jugendarbeit am Herzen liege, die man auch fördern wolle. Dennoch sei es eine freiwillige Leistung und man müsse schauen, was finanzierbar sei.

Fischkal hat den offenen Brief gleich an alle Gemeinderäte weitergeleitet. "Ich werde die zusätzlichen Forderungen mit den Fraktionssprechern bereden." Dann komme das Thema nochmals in den Haupt- und Finanzausschuss und anschließend in den Gemeinderat.

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