Adelsdorf streitet über Investitionen

19.2.2021, 14:43 Uhr
Adelsdorf streitet über Investitionen

© Nikolaus Spörlein

Einen Satzungsbeschluss, so Bürgermeister Karsten Fischkal, werde es wahrscheinlich bei der nächsten Ratssitzung am 3. März geben. Man wolle jetzt gleichwohl die rund sieben Millionen Euro an Investitionen im Detail besprechen, weshalb der Sitzungsleiter auch ziemlich alle Ressortleiter der Verwaltung zum Rapport gebeten hatte. Kämmerer Christian Bertleff war bei der öffentlichen Haushaltsdebatte nicht anwesend; er wurde vom Verwaltungsleiter Wolfgang Mößlein vertreten.

Lamm und Bubel formulieren Einwände

Bis es allerdings zum ordentlichen Eintritt in die Tagesordnung kam, vergingen 15 Minuten, die vornehmlich von den beiden SPD-Vertretern Norbert Lamm und Jörg Bubel für deren Einwände zum Haushalt genutzt wurden. Und dafür, Anträge (Bushaltestelle, Fußgängerampel, Skater-Bahn, Radwegekonzept) einzubringen, die laut Fischkal allerdings ziemlich spät bei der Gemeinde eingingen.

"Hohe Kostensteigerungen"

Bubel stellte fest, dass der Ergebnissaldo mit 970 000 Euro Überschuss aus den laufenden Verwaltungstätigkeiten zwar ausreichen würde, um die geplanten Tilgungen von 600 000 Euro zu decken, es würden dann aber lediglich noch 300.000 Euro für die Investitionen übrigbleiben. Der Fehlbetrag müsse abermals mit einer Kreditaufnahme von 2,80 Millionen Euro ausgeglichen werden. Die vom Kämmerer ausgewiesenen restlichen Fehlbeträge in Höhe von etwa 500.000 Euro würden aus den Rücklagen genommen. "Bisher gab es kein Wort zu den sehr hohen Kostensteigerungen bei den Investitionen", stellte Bubel fest.

Hallenbad-Sanierung wird teurer

Die "sehr hohen" Kostensteigerungen bezifferte dann beispielsweise der Hochbautechniker der Gemeinde, Sebastian Berger. Er erläuterte unter anderem die gestiegenen Kosten bei der Sanierung des Hallenbades, das wegen massiver Schäden im Gebälk hergerichtet werden muss (wir berichteten mehrmals). In den letzten Monaten sei es hauptsächlich wegen zusätzlicher Maßnahmen (Heizung, Edelstahlrost, Wasserleitungen) zu Kostenmehrungen gekommen.

Konstruktive Vorschläge für Oberdorf

Wurden die Sanierungskosten ursprünglich mit 1,40 Millionen Euro beziffert, komme man jetzt auf 1,70 Millionen Euro, so Berger. Der Fachbereichsleiter für Tiefbau, Thomas Wolff, erläuterte die laufenden Vorplanungen zum Thema "Oberdorf-Sanierung" (Haushaltsansatz in 2021: 2,50 Millionen). Man habe bisher viele Wünsche und Anträge diesbezüglich bekommen, "auch sehr konstruktive", so Wolff. Alle Wünsche werde man sicher nicht erfüllen können, es werde aber, kündigte er an, sicher zwei Entwurfsplanungen geben; der erste und zweite Bauabschnitt sollen zudem parallel angegangen werden.

Hochlastfaulung und Hochbehälter

Hans Schockel, zuständig für Wasser und Abwasser, berichtete von der geplanten Hochlastfaulung auf der Kläranlage, von der Sanierung des Hochbehälters (2021 geplant: 300.000 Euro) in Aisch ebenso. Diesbezüglich wollte Norbert Birkner (Wählerinitiative) wissen, wie es mit dem Stauraumkanal in der Rosenstraße weitergehe, da hier Kosten in Höhe von 250.000 Euro im Raum stünden. Dies könne hauptsächlich auf die Sanierung des dortigen Pumpwerkes zurückgeführt werden, so Schockel. Im Raum stehen weiterhin der Neubau der Feuerwehr Adelsdorf, der mit 5,28 Millionen Euro veranschlagt wurde; diese Maßnahme wurde auf spätere Jahre verschoben.

Bau der "Flohkiste" wird angegangen

Der Neubau des Kindergartens "Flohkiste" in Neuhaus werde angegangen, wenn der Neubau des Kindergartens in Aisch (790 000 Euro) erfolgt sei. Es summieren sich Investitionskosten von 7,60 Millionen Euro. Laut Wolfgang Mößlein werde es bis Ende 2021 zu erheblichen Personalsteigerungen kommen, vor allem im sozialen Bereich.

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