Adelsdorf verzichtet auf Biozid

16.5.2021, 08:00 Uhr
Adelsdorf verzichtet auf Biozid

© Patrick Pleul/dpa

In der März-Sitzung ließ Bürgermeister Karsten Fischkal wissen, dass der Eichenprozessionsspinner im Gemeindegebiet nur noch mechanisch bekämpft werde. Lediglich in dem kleinen Wäldchen in der Verlängerung des Ösdorfer Weges, wo sich auch der Waldkindergarten befinde, könne nicht auf den Einsatz von Biozid verzichtet werden. Dies nahmen die Grünen im Ausschuss zum Anlass, das Thema erneut aufzugreifen. Laut Fraktionssprecher Michael Auer und seiner im Ausschuss vertretenen Kollegin Sabina König sei in der März-Sitzung diesbezüglich nichts beschlossen worden. In Bayern, so die Grünen, verzichten bereits 183 Kommunen auf den Einsatz von Pestiziden und würden den Schädling rein mechanisch bekämpfen. "Das ist praktizierter Umweltschutz, weil keine Schädigung von anderen Insekten eintritt", so König.

Laut Bürgermeister Fischkal habe man vom Landratsamt erfahren, dass eine präventive Behandlung des Eichenprozessionsspinners mit Bioziden nicht erlaubt sei. "Wir werden demnach ab sofort auch im Bereich des Waldkindergartens mechanisch entfernen", so der Sitzungsleiter, der sich dieses Vorgehen auch final bestätigen ließ.

Grünes Licht gab der Bauausschuss für das Ansinnen, die beiden Kindergärten "Regenbogen I und II" (Pommernstraße) auch an das geplante Nahwärmenetz anzuschließen. Derzeit seien diese Immobilien die einzig verbliebenen in kommunaler Hand, die noch mit fossiler Energie (Erdgas) beheizt würden, erklärte der Bürgermeister. Zukünftig verlaufe das neue Nahwärmenetz in weniger als 100 Metern Entfernung, weshalb es naheliegend sei, die Kindergärten anzuschließen. 

Man erreiche damit eine CO2-Minderung von rund 20 Tonnen pro Jahr; der Anschluss sei wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll. Die zuständige Energiegesellschaft Adelsdorf habe bereits in einer Aufsichtsratssitzung hierfür ihre Zustimmung signalisiert, hieß es.

Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten dem Vorschlag von Fischkal zu, dass die Energiegesellschaft zunächst die Kosten des Anschlusses ermitteln solle, hernach werde das Gremium abermals darüber und über das weitere Vorgehen informiert.

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