Alligators fahren weiter Achterbahn

26.1.2020, 20:31 Uhr
Alligators fahren weiter Achterbahn

© Foto: Helmut Hollfelder

Es gab ja nicht viele gute Erinnerungen an diese Oberligasaison bei den Höchstadt Alligators. Als Schlusslicht der Tabelle ging es in die Verzahnungsrunde, dem Reglement sei Dank, dass ein Tabellenletzter noch so abgeschlagen sein kann nach der Hauptrunde – er kann seine Haut noch retten, wenn er nur in dieser Abstiegsrunde mit dem sehr sperrigen Namen irgendwie besteht.

Hier traf Höchstadt am Sonntagabend mit dem Rückenwind eines 7:1 -Heimsieges am Freitag gegen den EHC Klostersee auf Sonthofen – und auf eine der wenigen guten Erinnerungen an die Hauptrunde: Am 1. November gewann Höchstadt mit 5:4 dort nach Penatlyschießen. Einer von nur vier Siegen in 32 Saisonpartien. Nun kam in der Verzahnungsrunde aber kein weiterer hinzu – und auch die guten Erinnerungen waren schnell passé: Nach dem 6:9 (1:2, 1:5, 4:2) wird es nun wohl eher darum gehen, das Erlebte möglichst schnell wieder aus den Köpfen zu bekommen.

Zu Beginn hatte Höchstadt Probleme in die Partie zu finden. Hellwach hingegen Sonthofen, Vorletzter der Hauptrunde: Filip Stopinski erzielte nach etwas mehr als fünf Minuten das 1:0. Höchstadt war wachgerüttelt und antwortete prompt, Neuzugang Milan Kostourek traf auch in seinem zweiten Spiel für die Alligators (10.). Der Treffer nahm auch eine gehörige Ladung Nervosität bei den Gästen, die Partie war erst einmal ausgeglichen. Mehr noch: In Unterzahl verpasste Kostourek nach Alleingang sogar die Führung für die Gäste.

Kalt geduscht

Die wurden kalt geduscht: 45 Sekunden vor Ende des ersten Drittels das 2:1 für Sonthofen durch Edgars Homjakovs. Dass Höchstadt mit Hoffnung in die Kabine durfte, lag an einer weiteren Glanztat von Benjamin Dirksen zwischen den Pfosten. Doch die Hoffnungen verflogen schnell: Durch Treffer von erneut Homjakovs (23./28.), Vladimir Kames (28.) und Marc Sill (31.) schraubte Sonthofen die Führung bis auf 6:1 nach oben – vor allem im Powerplay waren die Gastgeber enorm treffsicher.

Milan Kostourek zeigte mit seinem nächsten Treffer dann wenigstens wieder ein Höchstadter Lebenszeichen (33.), ehe Fabjon Kuqi den alten Abstand wieder herstellte (36.).

Schlussdrittel ging an Höchstadt

Das Schlussdrittel begann mit Kopfschmerzen – Nemirovsky wurde gegen sein Haupt gecheckt – auf Vorlage von Kostourek nutzte Anton Seewald die Überzahl zum 3:7.

Doch Sonthofen hatte noch nicht genug vom Toreschießen: Ovaska und Skala erhöhten auf 9:3. Nun erst nahm der Gastgeber den Gang raus - und Höchstadt durfte noch ein wenig Scheibenschießen: zweimal Seewald und Nick Dolezal korrigierten das Ergebnis so immerhin zu einem 6:9- Endstand. Um den Sonntagabend in guter Erinnerung zu behalten, genügte das aber nicht mehr.

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