Alte Panzerbleche der US-Army für den Komposthaufen

2.5.2020, 11:55 Uhr
Alte Panzerbleche der US-Army für den Komposthaufen

© Foto: privat

Der Fliegerhorst, das Lazarett der US-Army, die Funkstation und Artilleriebasis – die militärische Geschichte der Herzo Base ist vorbei. Doch hier und da tauchen noch Erinnerungsstücke auf. So hat etwa ein Haundorfer Bürger dokumentiert, dass doch nicht alles militärische Inventar von damals verschwunden ist. Etliche Stücke Metall haben eine friedliche Karriere bis heute gemacht — ganz im Sinn des friedensbewegten Wunsches "Schwerter zu Pflugscharen".

Unmittelbar nach der Eroberung des Wehrmachts-Fliegerhorsts, schreibt er, machten sich die Amerikaner an die Verlängerung der Rollbahn in Richtung Klosterwald. Dabei schoben sie mit riesigen Bulldozern den Wald zu einem großen Haufen zusammen. Die darin eingegrabenen Baumstämme wurden von der Bevölkerung mittels langer Eisenstäbe geortet und wieder ausgegraben, denn es gab wenig Feuerholz.

Upcycling für Panzerfaustrohre

Für die Verlängerung der Rollbahn wurden sogenannte Panzerbleche benutzt, Lochbleche aus sehr gutem Stahl. Unserem Informanten tun sie heute noch sehr gute Dienste als Wände seines Kompost-Behälters. Das Material ist, wie er schreibt, so ausgezeichnet, dass er beim Kürzen nur mit der "Flex" zum Zug gekommen sei. Auch die ausgedienten Panzerfaustrohre der Wehrmacht haben als Zaunpfosten und Abwasserrohre gute Dienste geleistet, schreibt der Haundorfer.

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