Auch in Herzo: Wieder freitags für die Zukunft

13.3.2019, 17:59 Uhr
Montessori-Schüler haben bereits Anfang März in Herzogenaurach demonstriert.

© Weigert Montessori-Schüler haben bereits Anfang März in Herzogenaurach demonstriert.

"Wir wollen an diesem Tag, an dem in vielen Ländern demonstriert wird, den Schwerpunkt tatsächlich auf die Inhalte legen", erklärte der Herzogenauracher Thilo Schaufler, der den Protest zusammen mit Freunden organisiert. "Wir brauchen an diesem Tag keinen Streit mit den Schulleitern." Wer am Freitag noch Nachmittagsunterricht hat, wird überlegen müssen . . .

Treffpunkt ist um 13 Uhr am Parkplatz des Gymnasiums. Von dort geht es zum Marktplatz, auf dem ab 13.45 Uhr eine kurze Kundgebung stattfindet. Das Ende ist gegen 14.30 Uhr vorgesehen.

Thilo Schaufler, der 2015 Abitur am Gymnasium gemacht hat und jetzt Energietechnik in Erlangen studiert, hofft auf viele Teilnehmer. Organisiert ist die Ortsgruppe Herzogenaurach über facebook und WhatsApp. "Wir haben rund 90 Teilnehmer in den Gruppen", so Schaufler.

Thilo Schaufler selbst hat sich schon seit der Schulzeit für Umwelt- und Klimaschutzfragen interessiert, "aber so einen Protest mitzuorganisieren, das ist neu für mich". Von der Jugendbewegung "Fridays for Future" hat der Student zunächst im Radio gehört, war aber sofort interessiert, "weil ich gesehen habe, dass man doch auch für solche Themen Menschen mobilisieren kann". Schaufler nahm jüngst an einer Berliner Demonstration von "Fridays for Future" teil und knüpfte dort Kontakte zu Jugendlichen, die die Proteste deutschlandweit koordinieren. "Diese Bewegung ist schnell groß geworden, und das finde ich ermutigend."

Gestern trafen sich die Organisatoren noch einmal, um die letzten Vorbereitungen für die Demo zu treffen. Angesagt für den Freitag haben sich schon Schüler des Gymnasiums, der Realschule und der Mittagsbetreuung des Liebfrauenhauses.

Vor zwei Wochen hatte bereits die Montessori-Schule Herzogenaurach eine "Fridays for Future"- Demonstration am Marktplatz abgehalten. Allerdings war dies quasi eine Schulveranstaltung, weil die Lehrkräfte dabei waren und betont wurde, dass Umweltschutz im Unterricht eine große Rolle spiele.

Am Freitag soll in 70 Ländern und in Deutschland alleine in 150 Städten demonstriert werden. Jeder Schüler, so Thilo Schaufler, sei willkommen, um "den Menschen so das Thema etwas näherzubringen."

Im Übrigen dürfen nicht nur Schüler und Studenten kommen. Auf der facebook-Seite der Herzogenauracher Gruppe heißt es: "Wir freuen uns auf jeden, der vorbeischaut und aktiv wird. Egal ob groß, ob klein, Schüler oder Student, Eltern oder auch ihr Lehrer."

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