Biologe von "Blühwunder vor Gottesgab" begeistert

20.6.2019, 15:00 Uhr
Biologe von

© Foto: Maria Däumler

Entdeckt hat der pensionierte Lehrer für Biologie und Chemie die ungewöhnliche Wiese auf einem seiner zahlreichen Streifzüge durch die Natur. Auf der rund 5000 Quadratmeter großen Fläche zwischen Weiher, Wald und Weg ist der Tisch für Insekten reichlichst gedeckt. "Hier blüht alles, was für Insekten und Bienen bestens geeignet ist. Und vor allem gedeihen hier etliche Blumen, die sehr lange blühen und so die Insekten auch lange mit Nahrung versorgen", sagt der Pflanzen-Fachmann und nennt als Beispiel den hübsch blau blühenden Natternkopf, der ebenso wie die Phacelia und die Wilde Möhre viel Nektar für Insekten und für Wildbienen bereit hält.

"Es gibt 450 Arten von Wildbienen in Bayern, davon sind 80 Prozent auf der Roten Liste", weiß Krautblatter. "Zwölf Prozent davon sind praktisch schon verschwunden, 25 Prozent sind akut vom Aussterben bedroht." Daher freut sich der Naturliebhaber so über diese Wiese, die den Wildbienen reichlich Nahrung bietet.

Weitere Raritäten hat der Biologe auf der Wiese entdeckt: "Pflanzen, die früher klassische Farbträger waren." Er nennt den Färberwaid, aus dessen Samen der blau-violette Farbton Indigo hergestellt wurde. Ferner die Färberkamille, aus der Gelb gewonnen wurde, sowie die Färberresada, die für gelbe und grüne Töne sorgte. Auf der Wiese blühen ferner Wegwarte, Kornblumen, Malven, Esparsetten, Färberkamille, Steinklee, Knöterich und verschiedene Ampferarten. "Ein einzigartiges Blumenparadies." Krautblatter würde sich wünschen, dass in der Region mehr solcher blühenden Wiesen gedeihen dürfen, um so das Artensterben abzubremsen.

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