Birkenhof: Ehemalige Disko in Weisendorf soll verschwinden

23.11.2020, 16:00 Uhr
Birkenhof: Ehemalige Disko in Weisendorf soll verschwinden

Am Anfang war die Disko, später wechselten sich dann verschiedene Wirtsleute ab. Jetzt gab es im Gemeinderat eine Diskussion und die Verweigerung des gemeindlichen Einvernehmens zum Antrag auf Vorbescheid für den Teilabbruch und die Umnutzung des Anwesens Birkenhof.

Unter der gleichen Adresse ging auch die "Kaminbar" mit Bar und Bistro in Betrieb und auch das Billardcafé "The 80’s Trend" warb um Gäste und unterhielt ein gemischtes Publikum aus der gesamten Region.

Jetzt möchte der Eigentümer einen Teil des bestehenden Gebäudes abreißen. Der Restbestand soll zu neun Wohnungen umgebaut werden und im Vorfeld möchte der Eigentümer eine Reihe von Fragen klären. Beispielsweise geht es um eine Zustimmung des Landratsamtes zur geplanten Umnutzung.

Damals eine Neueröffnung im Birkenhof, inzwischen auch Geschichte: "The 80's Trend", ein Billard-Café mit Bar und Kuschelecken.

Damals eine Neueröffnung im Birkenhof, inzwischen auch Geschichte: "The 80's Trend", ein Billard-Café mit Bar und Kuschelecken. © Ingrid Jungfer

Weitere Fragen sind, ob einem Teilabbruch sowie einem Abbruch und Wiederaufbau des Daches unter Einhaltung der Abstandsflächen zugestimmt wird, ob Balkone angebracht werden dürfen und ob bei der Einreichung des Bauantrages eine denkmalschutzrechtliche Erlaubnis eingeholt werden muss. Das Objekt befindet sich in der Nähe eines Denkmals.

Parkplätze spielen eine wichtige Rolle

Wie der zweite Bürgermeister erklärte, ist die Fläche im Flächennutzungsplan als Mischgebiet ausgewiesen und es existiert kein Bebauungsplan. Nach den vorgelegten Unterlagen müssten 19 Stellplätze auf dem Grundstück errichtet werden. Aus den bisherigen Bauakten geht hervor, dass in den Jahren 1969 und 1975 Vereinbarungen über die Ablösung von insgesamt 26 Stellplätzen geschlossen wurden und diese wurden an der Erlanger Straße als öffentliche Parkplätze errichtet.

Da das Grundstück im Sanierungsgebiet liegt, wurde auch der Sanierungsberater um Stellungnahme gebeten. Darin wird die Nutzungsänderung zu Wohnungen zwar grundsätzlich begrüßt, eine Verbesserung der unzureichenden Erschließung, der gestalterischen Mängel und des Ortsbilds sei jedoch nicht zu erwarten.

Zu viele Wohnungen

Nach Auffassung des Planers vom Büro topos Team, sei die geplante Anzahl der Wohnungen auf dem Grundstück ungewöhnlich hoch für Weisendorf und die Nutzung der abgelösten Stellplätze in einer Entfernung von bis zu 400 Meter unrealistisch.

Außerdem könnte es wegen der Zufahrt Schwierigkeiten bei der Müllabholung geben und auch ein erforderlicher Kinderspielplatz könne kaum errichtet werden. In der Diskussion kündigte Hans Kreiner (CSU) seine Ablehnung an, so sei die Anzahl der Wohnungen zu hoch und kein Mieter werde sein Fahrzeug in der Erlanger Straße abstellen. Auch eine Rückstellung sei keine Option, erklärte der zweite Bürgermeister und einstimmig wurde das gemeindliche Einvernehmen verweigert.

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