Corona: Für Schausteller aus Höchstadt herrscht Alarmstufe Rot

29.10.2020, 06:00 Uhr
Corona: Für Schausteller aus Höchstadt herrscht Alarmstufe Rot

© Foto: dpa/Jörg Carstensen

  "Ich muss den Festplatz räumen", sagt er, "sonst wären wir mit zwei Lkw hochgefahren – das steht fest." Bei den letzten beiden Demos in München und Berlin war er vor Ort.

Viele seiner Kollegen sind dabei – schließlich haben so gut  wie alle Schausteller das Gefühl, das Wasser stehe ihnen bis zum Hals. Auch die Familie Störzer in Höchstadt, Zinneckers Schwiegereltern, ist von Sorgen geplagt. "Seit März 2020 gilt für uns ja praktisch ein Berufsverbot", meint er.

"Klingt hart - ist aber so"

Dass jetzt auch noch die Weihnachtsmärkte ausfallen, sei für viele "der Gnadenstoß". "Das klingt hart – ist aber so." Die Reserven seien aufgebraucht.

Alexander Zinnecker ist froh, dass sogenannte Pop-up-Parks wie der in Höchstadt inzwischen erlaubt sind. Vom 7. bis 25. Oktober konnten Besucher an den Aischwiesen Fahrgeschäfte nutzen oder an den Buden Schokofrüchte, Langosch und Co. konsumieren. Und es sei gar nicht mal so schlecht gelaufen, meint Zinnecker.

"Wir sind eigentlich zufrieden", sagt der Schausteller, der in Forchheim auch schon eine Drive-in-Kerwa eingerichtet hatte. Zwar seien nicht so viele Besucher gekommen wie in den Wochen vorher in Deggendorf, wo ein ähnlicher Park stand. Das lag wohl vor allem am Wetter, das durchwachsen war. Durch den langen Zeitraum, über den das Fest lief, habe sich am Ende aber doch eine solide Bilanz ergeben.

"Wenn wir im kommenden Jahr sieben bis acht solcher Veranstaltungen machen könnten, dann wäre uns schon geholfen." Bis dahin bleibt seine Devise: "Wir müssen weiterkämpfen."

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