Dem Artenreichtum auf der Spur

17.5.2013, 17:30 Uhr
Dem Artenreichtum auf der Spur

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Die Männer und Frauen informierten sich in dem im Jahre 1987 ausgewiesenen Naturschutzgebiet „Weihergebiet bei Krausenbechhofen“ über den Artenreichtum der heimischen Tier- und Pflanzenwelt. Die Teilnehmer erfuhren bei der Exkursion zum Beispiel, dass die dortigen Erlenbruchwälder viele Pflanzenarten beherbergen und Wassergräben sowie Feuchtwiesen die Heimat vieler Heilpflanzen seien. Kultivierte und gedüngte Wiesen hingegen hätten eine bis zum Faktor 10 verarmte Pflanzenpopulation, erklärte der Biologe.

Mit Ferngläsern leicht geortet werden konnten zu früher Stunde auch Blesshühner, Tafelenten und Singvögel mit dem ungewöhnlichen Namen Mönchsgrasmücke. Die über der Weiherlandschaft kreisenden Graureiher klassifizierte Krautblatter nicht unbedingt als gierige Fischräuber. Früher seien als zusätzlicher Teichbesatz häufiger Schleien, „Kleine Moderlieschen“ und diverse Weißfische eingesetzt worden, die den Reihern als Nahrung dienten. Zum Ärgernis mancher Weiherbesitzer wichen heutzutage die umgangssprachlich genannten Fischreiher auch schon mal auf Karpfen aus, zumal diese sich in flachen Weihern mit ihren häufig abgeschrägten Böschungen kaum verstecken könnten.

Leckerer Salat

Die Blätter der Brennnessel würden einen leckeren Salat abgeben, erklärte Krautblatter bei der Führung auch, seine „medizinisch sehr wertvolle“ Wurzel sei vielseitig bei körperlichen Beschwerden einsetzbar. Bei Warzen helfe hingegen die gelbe klebrige Milch des Schöllkrautes, die Blätter des Weißdornbaumes dienten der Stärkung des Herzens.

Eine Hainbuche habe ein besonders zähes Holz, das gerne für Werkzeugstiele eingesetzt würde. Der alte fränkische Begriff „Hainbuchener“ charakterisiere aus diesem Grund einen körperlich besonders zähen, aber mitunter auch sturen Zeitgenossen.

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