Der Adelsdorfer Hofsee kann im Oktober gefüllt werden

18.8.2020, 06:58 Uhr
Der Adelsdorfer Hofsee kann im Oktober gefüllt werden

© Foto: Niko Spörlein

Im Herbst vergangenen Jahres gingen die Gemeinde Adelsdorf als Eigentümer und die Hofseegemeinschaft, bestehend aus den Fischereivereinen Aisch und Adelsdorf, endgültig dran, den 9,50 Hektar großen Fischweiher zu sanieren.

Die Sanierung, so Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal, sei überfällig gewesen, denn der Hofsee ist seit 1977 nicht mehr abgelassen worden, was auch damit zusammenhängt, dass der große See ausschließlich den Vereinsmitgliedern und Gastfischern diene. Beide Fischereivereine, die den See seit über 40 Jahren ehrenamtlich hegen und pflegen, haben nämlich viele (zahlende) Angler aus der ganzen Region, die ihrem Hobby nachgehen.

Rainer Haagen, der Vorsitzende des Adelsdorfer Fischereivereins, betonte, dass es optimale Absprachen mit den Besitzern der Unter- und Oberlieger-Weiher gegeben habe, denn das Ablassen, bei dem sogar das Technische Hilfswerk mit Pumpen anrückte, musste mit allen abgesprochen werden.

Laut Martin Oberle von der Außenstelle für Karpfenteichwirtschaft ist die Sanierung hervorragend gelungen, zumal die Steinschüttung das Abrutschen des Dammes verhindere. Der Weppersdorfer Teich-Sanierer Stefan Fischer nahm sich der Schlammabtragung an. Im vorderen Teil des Hofsees wurde ein weiterer, begehbarer Damm befestigt, damit die Angler nicht mehr am vorbeiführenden Weg darauf warten müssen, bis ein Fisch anbeißt.

Weiherboden modelliert

Nach der Laservermessung des Hofsees wurde der Weiherboden modelliert und Fischmulden angelegt; ein weiterer "Schlegel" wurde zementiert, so Fischkal, der es ermögliche, dass das Wasser abgeleitet werden könne und nicht mehr durch Unterlieger-Weiher fließen müsse.

Ziel nun, so der Bürgermeister: Der Hofsee soll alle fünf Jahr abgelassen werden. Ein "Treuhandkonto" sei angelegt worden, auf das die Fischereivereine und die Gemeinde einzahlen, um die Kosten der nächsten Sanierung abdecken zu können.

Der Kostenrahmen von 50 000 Euro wurde aktuell nicht überschritten, bestätigte Fischkal. Unter dem Strich liege man bei derzeit 46 000 Euro. Die Kosten werden aufgeteilt, die Gemeinde übernimmt die Damm-Sanierung. Die Arbeiten im See müssten von der Hofseegemeinschaft getragen werden.

Abfischen im Herbst

Nun werde der komplette Hofsee zwei, drei Wochen bevor er "gesteckt" (gefüllt) werde, mit Spezialmaschinen "gemäht". Im Oktober, so Haagen, plane man das Stecken, was gut vorbereitet werden muss. Denn für den Hofsee benötige man rund 100 000 bis 120 000 Kubikmeter Wasser. Der Oberlieger-Weiher, das ist der in seiner Größe auch nicht zu unterschätzende "Steinersee", werde im Herbst abgefischt. Dieses Wasser laufe dann in den Hofsee. Hernach werde der "Kleine Hofsee" gezogen, denn dort haben die abgefischten Tiere des großen Weihers "überwintert".

Im März nächsten Jahres könnte am Hofsee wieder geangelt werden, meinten Haagen und Schleicher zuversichtlich.

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