Diebstahlsserie wohl aufgeklärt

23.12.2016, 12:19 Uhr

Im September 2014 erstatteten die ersten Geschädigten bei der Polizeiinspektion Anzeige wegen Diebstahls, nachdem an einer Schule und einem Trafohaus im Raum Hirschaid das Fallrohr einer Dachrinne entwendet worden war.

Im Verlauf der folgenden Monate meldeten sich immer mehr Geschädigte, überwiegend aus den westlichen Landkreisgemeinden. Der Dieb hatte es hauptsächlich auf Kirchen, Schulen, öffentliche Gebäude und Versorgungseinrichtungen abgesehen und montierte Fallrohre und Bögen der Dachrinnen ab.

Auch vor Friedhöfen machte er nicht Halt. Fast 30 Gräber ging der bis dahin Unbekannte an, von denen er den bronzenen Grabschmuck gewaltsam entfernte. Anscheinend hatte er es auf Buntmetall wie Bronze und Kupfer abgesehen und machte dabei Beute im Wert von rund 30 000 Euro.

Die Polizeiinspektion richtete eine Arbeitsgruppe „Fallrohr“ ein. Die Tatorte verteilten sich auf insgesamt 17 Landkreisgemeinden. Auf den Bereich Burgebrach entfielen mit 19 die meisten Tatorte, gefolgt von Hirschaid mit zwölf, Frensdorf mit zehn und Pommersfelden mit neun Tatorten. Der Täter suchte auch Altendorf, Bischberg, Burgwindheim, Hallstadt, Lisberg, Pettstadt, Priesendorf, Schlüsselfeld, Schönbrunn, Stegaurach, Strullendorf, Viereth-Trunstadt und Walsdorf heim.

Die Ermittler überwachten mögliche neue Tatorte. Auch die Annahmestellen für Metallschrott wurden kontrolliert. Beim Abgleich der Tatbeute mit den Abgabemengen bei einem Händler stellten die Ermittler schließlich Übereinstimmungen fest. Da der Täter seine Beute nicht mit dem eigenen Fahrzeug anlieferte, konnte erst durch akribische Ermittlungen der Bezug zum Tatverdächtigen hergestellt werden. In Folge dessen geriet der 37-jährige Arbeiter aus dem westlichen Landkreis ins Visier der Arbeitsgruppe.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Bamberg erließ der Ermittlungsrichter am Amtsgericht Bamberg einen Durchsuchungsbeschluss bei dem Mann. Nach der Durchsuchung führten die Ermittlungen zum Erfolg.