Sie missachtete die Warnschilder
Dramatischer Einsatz in Höchstadt: 18-Jährige fast in Hochwasser ertrunken - Polizist rettet sie
11.7.2021, 10:41 Uhr
Die Polizei spricht in einer Pressemitteilung von einer "dramatischen Rettungsaktion", von akuter Lebensgefahr. Eine junge Frau geriet am Samstagnachmittag in Höchstadt in eine Überschwemmung - und ertrank beinahe darin.
Sie habe die "Strömung unterschätzt" und sei "flussabwärts mitgerissen" worden, heißt es in einer Pressemitteilung. Zuvor ließ sich die ortsfremde Frau von ihrem Handy in das Überschwemmungsgebiet zwischen Höchstadt und Gremsdorf lotsen und versuchte, es zu Fuß zu durchqueren. Warnschilder ignorierte die 18-Jährige.
Die Flut wurde für sie fast zur tödlichen Falle. Wegen des Hochwassers hatte die Aisch an der Stelle eine Breite von etwa 200 Metern und eine Tiefe von bis zu 150 Zentimetern. Anwohner an der Brückenstraße bemerkten die Hilfeschreie der jungen Frau und alarmierten den Notruf.
Polizei versuchte Frau mit Lautsprecherdurchsagen zu beruhigen
Eine Streife konnte die 18-Jährige aufspüren. Sie trieb bereits etwa 150 Meter flussabwärts mitten in den Fluten und habe versucht "vergeblich gegen die Strömung zu schwimmen". Mit Lautsprecherdurchsagen wollte die Polizei sie beruhigen - erfolglos, wie es in einer Pressemitteilung heißt.
Wegen der akuten Gefahr sprang ein Polizist, der auch ausgebildeter Rettungsschwimmer ist, ins Wasser. Mit einem Rettungsseil sicherte er sie und brachte die Frau ans rettende Ufer, wo sie von der Höchstadter Feuerwehr aus den Fluten gezogen werden konnte. Die 18-Jährige erlitt eine leichte Unterkühlung und einen leichten Schock, teilt die Polizei mit. Sie konnte kurz darauf von ihrer Freundin im Krankenhaus Höchstadt abgeholt werden.
Die Polizei warnt: Menschen sollten gerade jetzt während der Überschwemmungen Hochwasser-Warnschilder nicht ignorieren und die teils erhebliche Strömung, die von den Flüssen ausgeht, unterschätzen.