Frankens Handwerker im Jesuskind-Dienst

24.12.2017, 11:47 Uhr
Frankens Handwerker im Jesuskind-Dienst

© Foto: Manfred Welker

Die Gaststube und die Nebenzimmer waren brechend voll, als Heimatvereinsvorsitzender Georg Römer die Anwesenden begrüßte und Peter Ott und Peter Appel vom Autorenkreis des Heimatvereins mit passenden Texten zur Advents- und Weihnachtszeit aufwarteten.

Für die musikalische Umrahmung war Steffi Zachmeier mit ihrer "Quetschn" aus Nürnberg nach Höchstadt gekommen; die Moderatorin von Volksmusiksendungen und vielen weiteren Heimatbeiträgen im BR und Preisträgerin des Frankenwürfels 2016 wurde von Heinrich Filsner am Kontrabass begleitet. Der Auftritt wurde schon als Völkerverständigung im Kleinen und als vorweggenommener Weihnachtsfrieden interpretiert, denn immerhin musizierte eine Nürnbergerin gemeinsam mit einem Fürther.

So brachte Peter Ott auf amüsante Weise die Weihnachtsgeschichte zu Gehör. Er stellte in Aussicht, wie sie verlaufen wäre, wenn sie sich mit fränkischen Protagonisten abgespielt hätte. Die Handwerkerengel wären natürlich zur Lagebesprechung erst einmal im "Töpfla" eingekehrt, um genau zu erörtern, wie und wann der ruinöse Stall von Bethlehem für die Geburt des göttlichen Jesuskindes hergerichtet werden soll. So wäre es unweigerlich zu unvermeidlichen Verzögerungen gekommen. Der Stall hätte natürlich nicht rechtzeitig saniert werden können. Peter Appel berichtete von adventlichen Vorfreuden und der Suche nach dem passenden Weihnachtsbaum.

Auch in Höchstadt erwies sich Steffi Zachmeier mit ihrem musikalischen Begleiter als stilsichere Kennerin der fränkischen Musiktradition. Durch ihre Lieder und Texte in Nürnberger Mundart bekam die Veranstaltung ihre eigene Würze.

Mit der Geschichte "Ein Rauschgoldengel plaudert" brachte sie den Zuhörern die Entstehungsgeschichte des Wahrzeichens des Nürnberger Christkindlesmarktes näher und vermittelte mit ihrem Erzählen auch eine vorweihnachtliche Stimmung. Die Musikerin bemühte die Fantasie der Weihnachtsfeier-Gäste, indem sie ihnen auftrug, sich vorzustellen, wie unsere heutige Welt ohne Weihnachten aussehen würde. Es gäbe dann kein Ostern, aber auch keine beliebten Feiertage wie Christi Himmelfahrt oder Fronleichnam. In die musikalischen Darbietungen band Steffi Zachmeier die Anwesenden mit ein, Mitsingen war angesagt und wurde gern angenommen. Alle waren sich einig, dass diese Art zu feiern eine schöne Form der Vorbereitung auf Weihnachten darstellt.

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