Freizeitsportler folgten Weckruf am Gesundheitstag

HÖCHSTADT - Seit 8. Juni ist Freizeitsport in Gruppen nach dem Lockdown wieder möglich. Das war ein "Weckruf" für die Macher des "A4plus Kursstudios" am Kieferndorfer Weg.

2005 wurde dieses Gesundheitsstudio von Sabine und Elmar Gerner gegründet und erwies sich als Zentrum für gezielte Bewegung. Eigentlich, sagte Sabine Gerner, war eine richtige Gesundheitsdemonstration im regelmäßigen Rhythmus geplant. "Der Lockdown machte uns aber einen Strich durch diese Rechnung". "Saturday for Health" sollte das Schlagwort heißen, daraus wurde ein "Samstag für die Gesundheit".

Die Gerners schrieben sogar einen Brief an Bayerns Ministerpräsidenten Söder und schilderten die Unverhältnismäßigkeiten, denn das Kursprogramm musste für die Teilnehmer per Live-Stream in die Wohnzimmer der Beteiligten geschickt werden. "Jene Übertragungen fanden Interesse in ganz Deutschland", zieht Sabine Gerner Bilanz.

Der angebotene Gesundheitstag am Samstag fand große Aufmerksamkeit. Der Zuspruch beim kostenlosen "Schnuppertag" war derart enorm, dass sogar mehrere Trainingsgruppen und die Trainer stündlich wechselten, nicht ohne sich vorher zu registrieren. Die vorgegebenen Abstände mussten eingehalten werden auf dem 1500 Quadratmeter großen Gelände und einer von Elmar Gerner gebauten 150 Quadratmeter großen Trainingsfläche. Damit sollte der Rasen geschont werden.

Die Anstrengungen lohnten sich offenkundig. Eine Art "Urlaubsfeeling" kam auf, als die Trainerinnen nicht nur zu Yoga und Pilates riefen, sondern auch zu Aerobic und "Funktionellem Training". "Was ist denn das?", wollte ein "Schnupperer" wissen. Das seien, so Sabine Gerner, gezielte Übungen, die für einen Ausgleich von der negativen Alltagshaltung sorgen. Der Umgang mit den Hygieneregeln sei gewöhnungsbedürftig gewesen, habe sich aber schnell eingespielt, beobachtete Elmar Gerner, der in Höchstadt auch bekannt ist als Organisator des einstigen Silvesterlaufes und den ERH-Vitallauf in Oberlindach mit auf die Beine stellte. Er meinte zu den Vorschriften und Beschränkungen: "Die Menschen denken mit, man muss ihnen nicht alles vorschreiben".