Fünf tapfere Longhorns auf verlorenem Posten

8.12.2019, 16:14 Uhr
Fünf tapfere Longhorns auf verlorenem Posten

© Helmut Hollfelder

Weil sich sowohl beim Kooperationspartner Nürnberg Falcons als auch bei den Herzogenaurachern selbst eine Verletzten- und Krankenmisere ausgebreitet hat, blieb den Aurachstädtern lediglich eine Minimalbesetzung, um überhaupt antreten zu können, fünf Spieler, wodurch sie natürlich schon vor dem Spiel so gut wie chancenlos waren.

In der Tabelle ist zwar immer noch alles möglich in Hinblick auf den Klassenverbleib, doch sehnen Mike Kaiser und Co. nun die für nach der Winterpause angekündigten Rückkehr von Tobias Übbing und die Genesung der jungen Mitspieler herbei.

Ungünstigerweise erwischte der Talentschuppen der Hausherren auch noch den besseren Start in die Partie. Durch die starken Luis Wulff und Benjamin Schröder, die beide 15 Punkte auflegten, ging der FCB nach drei Minuten schnell mit 12:4 in Führung. Die beiden Flügelspieler zogen immer wieder stark zum Korb und punkteten dort entweder selbst oder fanden den besser positionierten Mitspieler. Schröder zeigte zudem seine Fähigkeiten aus der Distanz und netzte zwei seiner drei erfolgreichen Dreipunktwürfe gleich im ersten Viertel ein.

Die TSH wurden lediglich vom Tandem Matthias Schlindwein und Mike Kaiser im Spiel gehalten, das aus dem Pick’n’Roll zumindest gelegentlich zu Punkten kamen. Nach dem ersten Viertel lagen so die Herzogenauracher 16:28 zurück.

Im zweiten Viertel erwachten nun auch die restlichen drei Longhörner und die TSH zog das Momentum auf ihre Seite. Larry Hall und Vedran Nakic trafen ihre ersten beiden Dreier und Chris Kwilu wühlte unermüdlich unter dem Korb. Dabei war der zuletzt in guter Form befindliche Kwilu auch diesmal der beste Longhorn, verzeichnete er doch ein starkes Double-Double mit 18 Punkten und elf Rebounds. Die Bayern hielten durch ihren Topscorer Michael-Ken Rataj (17 Punkte) dagegen, aber auch er konnte nicht verhindern, dass die TSH den Rückstand bis zur Halbzeitpause auf 39:47 verkürzen konnte.

Doch im dritten Viertel merkte man dann den fünf Aurachstädtern schon deutlich die Ermüdung an. Während alle fünf Herzogenauracher natürlich die kompletten 40 Minuten auf dem Feld stehen mussten, spielte kein Bayern-Akteur mehr als 26 Minuten und da der FCB taktisch klug durchgehend über das gesamte Feld presste, zogen sie sukzessive den Longhorns die Energie aus ihren Körpern. Allein im dritten Viertel unterliefen den Longhorns so zwölf Ballverluste. Folge: ein klarer 57:81-Rückstand nach drei Vierteln.

Im letzten Viertel wechselten die Bayern dann munter durch, die Longhorns ließen sich nicht hängen und hielten die Niederlage in Grenzen.

So sah es auch TSH-Coach Nikola Jocic: "Hier zu fünft zu spielen, macht natürlich wenig Spaß. Hätten die Bayern voll durchgezogen, wäre das Spiel noch mal deutlicher ausgefallen. Aber wir haben vor der Saison gewusst, dass es solche Extremfälle wie heute geben wird und da müssen wir jetzt einfach durch. Immerhin haben wir uns nie aufgegeben und auch im letzten Viertel noch gut mitgespielt. Jetzt müssen wir hoffen, dass in der nächsten Woche zumindest ein oder zwei Spieler wieder fit werden, damit wir vielleicht noch ein Spiel vor der Winterpause gewinnen können."

Longhorns: Kwilu 18, Kaiser 20, Hall 16, Nakic 13, Schlindwein 11.

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