German Hacker deutlich im Amt bestätigt

29.3.2020, 20:18 Uhr
German Hacker deutlich im Amt bestätigt

© Foto: Giulia Iannicelli

18 118 Bürger waren wahlberechtigt, 66,54 Prozent beteiligten sich an der Wahl, also 12 056 Bürger. 108 Stimmen waren ungültig.

Trotz allgemeiner Briefwahl hat sich die Wahlbeteiligung gegenüber der Kommunalwahl am 15. März nur geringfügig erhöht. 61,79 Prozent waren vor zwei Wochen zu den Urnen gegangen.

In der "sterilen Atmosphäre und den sehr spannenden Zeiten", wie der zum dritten Mal gewählte Bürgermeister mit Blick auf die Corona-Pandemie und die aufgestellte Flasche Sterillium vor dem Bürgerbüro meinte, war räumliche Distanz im Interims-Rathaus angesagt. Ellbogenkontakt anstelle von Glückwunsch-Handschlag oder mündliches Gratulieren wurde praktiziert.

"Ein klarer Auftrag" kommentierte German Hacker sein Wahlresultat: "Es wurde kein Wechsel gewählt. Themen wie Puma kaufen, Baumarkt oder Aurachtalbahn fanden keine Mehrheit."

Verantwortung

Der Stadtrat mit acht Parteien und Gruppierungen, dem künftig auch Andrea Heller als nachrückende SPD-Stadträtin für Hackers Mandat angehören wird, habe nun fünf Wochen Zeit, um sich über zukünftige Mehrheiten zu verständigen: "Die Verantwortung jedes einzelnen Stadtrats steigt deutlich an", stellte German Hacker in Aussicht.

Für Projekte wie das Rathaus – 13 Millionen Euro, so Hacker, sind bereits vergeben – "haben sich die Mehrheiten nicht geändert. Auch die Stadt- Umland-Bahn und die Südumfahrung sind mit fast 80 Millionen Euro liquiden Mitteln schon finanziert."

Zahlreiche Wahlhelfer gratulierten dem wiedergewählten Stadtoberhaupt, auch CSU-Stadtrat Walter Drebinger, der sagte: "Auf gute Zusammenarbeit."

Nicht als "triftigen Grund" angesehen hatte CSU-Kontrahentin Sabine Hanisch ihre Anwesenheit im Interims-Rathaus angesichts der Ausgangsbeschränkungen in Bayern und bundesweit wegen der Corona-Pandemie.

Bei einem Telefongespräche mit den NN sah sie es "als riesigen Erfolg an, in die Stichwahl gekommen zu sein" und dankte ihrem Team.

Rechnerisch könnte es so gewesen sein, dass sie zu ihren 18,4 Prozent in der Bürgermeister-Wahl am 15. März die 17,1 Prozent der Freien Wähler dazu gewonnen habe, analysierte sie ihr Resultat: "Die Freien Wähler sind uns näher und so habe ich mein Ergebnis verdoppelt."

In ihrer Rolle im Kommunalparlament als Neu-Stadträtin wolle sie "viel dazu beitragen". Ob es auch bei bestimmten Projekten eine Zusammenarbeit mit der SPD-Fraktion, die von 13 Sitzen auf acht geschrumpft ist, geben könne, müsse erst mit der Fraktion besprochen werden.

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