Gesicht der vhs: Abschied nach 50 Jahren
10.8.2020, 15:00 Uhr"Sie haben Tausende von Bürgern ausgebildet", meinte Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm bei der Verabschiedung Fösels im Versammlungsraum der Fortuna-Kulturfabrik. Der Schüler Brehm erlebte Fösel einst selbst als inspirierende Kunsterzieherin – wurde dann aber doch kein Kreativer, bekam aber nach eigenem Bekunden zumindest die Fähigkeit mit, kreative Menschen zu erkennen und ihre Talente zu fördern.
In vielen Ausstellungen im Landkreis und in der Region waren die Arbeiten Reglinde Fösels und ihrer Keramikkurs-Teilnehmer zu sehen. Die wohl beeindruckendste Gemeinschaftsarbeit war das 2017 eingeweihte Stadtrelief, das eine Wand des Alten Kuhstalls hinter dem Höchstadter Rathaus ziert. "Da musste viel Aufwand bei der Herstellung und auch beim Aufhängen betrieben werden", erinnert sich Reglinde Fösel.
Rücken freigehalten
Den Rücken hielt ihr Ehemann Dieter frei. "Wir mussten schnell heiraten, damit wir gemeinsam versetzt werden konnten", sagt das Lehrerehepaar unisono mit einem Lächeln.
In Höchstadt waren die Fösels seit 1967 – und haben die Entscheidung nie bereut: "Den Job hier kann ich nur weiterempfehlen", meint Reglinde Fösel in der Rückschau. Zum Abschied gab es vom Bürgermeister sowie von vhs-Chef Bernd Riehlein und seiner Mitarbeiterin Jasmin Reinhardt Blumensträuße und einen unscharfen Blick in die Zukunft. Stehen die Volkshochschulen nicht nur im Landkreis vor Umstrukturierungen und möglichen Konsolidierungen. Auch das Interesse an Reglinde Fösels Keramikkursen ging am Ende zurück. Ein Zeichen der Zeit.
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