HEC: Erste Argumente für Nemirovsky

7.2.2020, 22:42 Uhr
HEC: Erste Argumente für Nemirovsky

Und dann bleibt am Freitagabend auch noch der Bus im Stau stehen auf der Fahrt nach Miesbach. Gerade noch rechtzeitig kommt die Mannschaft an, hat aber kaum noch Zeit, sich auf dem Eis aufzuwärmen. und prompt gibt es nach 24 Sekunden die erste Strafzeit und nach 36 Sekunden das erste Tor gegen die Alligators – das kann einem schon an die Nieren gehen.

Doch so leicht will sich die Mannschaft, die zuletzt zumindest so stark in der Kritik stand wie ihr entlassener Trainer, nicht geschlagen geben. Nach und nach schütteln die Höchstadter die lange Busfahrt aus ihren Klamotten, in einer schon früh temperamentvollen Begegnungen finden sie langsam ins Spiel. Der jüngst so gescholtene Juris Upitis markiert den Ausgleich. 1:1 stehst es auch nach dem ersten Drittel.

Nach der Pause scheint die strapziöse Anreise endgültig vergessen zu sein. Jiri Mikesz, Martin Vojcak und Anton Seewald bieten sich große Chance, vor allem Mikesz wollte schon jubeln, aber der starke Anian Geratsdorfer im Miesbacher Tor machte die Lücke doch noch dicht. Selbst in unterzahl beliebt der HEC jetzt gefährlich, Konter von Upitis und Vitalij Aab führen fast zur Führung, die dann in der 29. Minute doch fällt. Milan Kostourek sollte man nie aus den Augen lassen, per Alleingang sorgt er für Hoffnung.

Aber der TEV Miesbach, immerhin vor der Partie Dritter der Verzahnungsrunde, schlägt fast umgehend zurück - und das gleich doppelt in Person von Maximilian Hüsken und Sebastian Deml. Die dezimierten Alligators müssen schon wieder einem Rückstand hinterherlaufen.

Aber sie versuchen zumindest alles, obwohl die Hausherren jetzt wieder selbstvewusster wirken als zu Beginn des zweiten Durchgangs. Und Routinier Aab hat tatsächlich noch den Ausgleich auf dem Schläger, aber Teufelskerl Geratsdorfer ist wieder zur Stelle. Und Kostoureks nächster Versuch landet am Außennetz.

Der Schlussdurchgang beginnt wenig verheißungsvoll. Endlich sind die Höchstadter mal in Überzahl nach einer Strafzeit gegen den TEV, doch der hat wenig Mühe, sich gegen kraftlos wirkende Gäste zu verteidigen. Aber bei nummerischer Gleichzahl passiert es dann doch. Mit einem Schuss von der blauen Linie überwindet Maximilian Otte den Miesbacher Keeper. Es ist noch fast eine Viertelstunde zu spielen, nun bieten sich beide Teams einen offenen Schlagabtausch. Doch letztlich ohne Torerfolg.

Es geht in die Verlängerung mit jeweils drei Feldspielern. Da steckt der HEC das nächste Handicap weg, nämlich eine Strafzeit gegen Upitis. Und im Penaltyschießen wird Anton Seewald zum Helden: Bei insgesamt sieben Fehlschüssen trifft er zwei Mal, vom TEV ist nur ein Schütze erfolgreich - zwei Punkte für Höchstadt und Trainer "Nemo".

Am Sonntag geht es für die Alligators zur gewohnten Heimspielzeit um 18 Uhr gegen den seit Freitag entthronten Spitzenreiter EHF Passau. Dass der auch nur mit Wasser kocht, zeigt die 4:5-Heimniederlage gegen Kellerkind EHC Klostersee. Gegen den gewann der Höchstadter EC unlängst mit 7:1.

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