HEC: Kein Tor gegen die Schießbude der Liga

19.1.2020, 20:00 Uhr
HEC: Kein Tor gegen die Schießbude der Liga

Null Punkte, 7:19 Tore. So lautete die bisherige Bilanz des EHC Waldkraiburg nach drei Spielen. Ein Sieg beim Schlusslicht der Gruppe war also Pflicht für den Höchstadter EC, der als Schlusslicht der Eishockey-Oberliga gegen die Bayernligavertreter unter Zugzwang ist. Doch ausgerechnet beim bisherigen Kellerkind im Alpenvorland ließen die Panzerechsen (wieder einmal) auswärts die Tugenden vermissen, die in den beiden Heimspielen für zwei Siege gesorgt hatten.

Stattdessen rackerten die Waldkraiburger Löwen unermüdlich und belohnten sich gegen weitgehend harmlose Alligators, bei denen nur die erste Reihe um Jari Neugebauer für so etwas wie Gefahr sorgte.

Dabei hätte ab der 2. Minute, als der Tscheche Josef Straka den Pfosten anvisierte, allen klar sein müssen, dass die Waldkraiburger keineswegs weiterhin in die Opferrolle in der Verzahnungsrunde annehmen wollten. Immerhin war der altbekannte Rivale Zweiter der Bayernliga-Hauptrunde gewesen. Und vor eigenem Publikum stürmten die Löwen munter an, viel zu viele Schüsse kamen auf das Tor von HEC-Goalie Benni Dirksen. Und viel zu wenig Entlastung durch seine Offensive, die maßlos enttäuschte.

So wurde das Heimpublikum schon langsam unruhig, als bis kurz vor der zweiten Drittelsirene immer noch kein Tor gefallen war. Doch dann gelang Mathias Jeske doch noch vor dem letzten Seitenwechsel das 1:0.

Wer nun eine große Trotzreaktion der Alligators erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Stattdessen kassierten sie nach einem Wechselfehler eine Bankstrafe und in dieser Zeit das 0:2 durch Lukas Wagner.

Erst in der Schlussphase erzeugte der HEC etwas mehr Druck, fand aber kein Mittel gegen die kampfstarken Waldkraiburger und deren starken Goalie Kevin Yeingst, der nach einigen deutlichen Schlappen sogar ein Shut-Out feiern durfte. Das Empty-Net-Goal des EHC drei Sekunden vor Schluss war das i-Tüpfelchen auf eine Höchstadter Blamage.

Coach Martin Sekera betonte in der Pressekonferenz nach dem Spiel, dass er seine Mannschaft vor dem Gegner gewarnt habe. Vielleicht habe man zu lange abgewartet und zu spät Druck gemacht. Das sei auf jeden Fall ein letzter Warnschuss für sein Team gewesen.

Am Freitag folgt das Heimspiel gegen den EHC Klostersee. Gelingt da kein Sieg, droht sogar ein schnelles Saisonende statt dem Minimalziel "Erreichen der K.o.-Phase der Verzahnungsrunde". Es könnte ein schmerzhaftes Erwachen werden.

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