HEC: Philipp Seelmann als leuchtendes Vorbild

4.3.2019, 19:01 Uhr
HEC: Philipp Seelmann als leuchtendes Vorbild

© Foto: Thomas Hahn

Darauf deutet zumindest ein Vorfall vor dem Eishockeyspiel am Sonntagabend gegen die Selber Wölfe hin: Neben der Mannschaftsbank der Gastgeber war eine Plexiglasscheibe kaputtgegangen. Das müsse wohl beim Aufwärmen passiert sein, so HEC-Pressesprecherin Caroline Hauke.

Insgesamt rund 40 Minuten benötigten die Helfer des Vereins, diesen Schaden zu beheben – und mittendrin einer, den man da nicht erwartet hätte: Philipp Seelmann, Mitglied des Aufsteigerteams der vergangenen Saison 2017/18. Aus familiären Gründen, so hieß es offiziell, habe er seine Karriere bereits mit 21 Jahren beendet. Vielleicht hatte er aber auch erkannt, dass er in der Oberliga noch weniger Einsatzzeit bekommen würde.

Dennoch ist er immer noch bei jedem Heimspiel im Stadion am Kieferndorfer Weg, wie Caroline Hauke berichtet: "Er hilft überall mit. Er geht den Betreuern zur Hand oder hilft beim Bankpersonal aus. Als Fahnenschwenker hat er sich auch schon betätigt. Und wenn Not am Mann ist, verkauft er auch mal Glühwein und sorgt überall für gute Laune. Und wenn wie gestern eine Scheibe ausgetauscht werden muss, ist er auch da sofort zur Stelle."

Warum tut er das? Die Antwort liefert Philipp Seelmann selbst: "In der Mannschaft der Alligators konnte man sich immer auf die anderen verlassen. Da gabs kein ,ich‘ oder ,meins‘, sondern nur ,wir‘ und ,unser‘."

Vielleicht sollten sich die aktiven Spieler des HEC an diesem "Ehemaligen" ein Beispiel nehmen. Sie haben in der zweiten Saisonhälfte mehr zerschlagen als eine Plexiglasscheibe, nämlich ziemlich viel Porzellan. Es wäre wünschenswert, wenn die Mannschaft diese Scherben gemeinsam kitten würde. Vom Einsatz her bräuchte es in Höchstadt viele "Seelmänner".

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